Karl Werner (Fußballspieler)

Karl Werner
Personalia
Geburtstag 21. Juli 1966
Geburtsort ChebTschechoslowakei
Größe 187 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
BSC Erlangen
1. FC Nürnberg
0000–1984 ASV Herzogenaurach
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1984–1986 ASV Herzogenaurach
1986–1988 VfL Frohnlach
1988–1992 Fortuna Düsseldorf 128 (3)
1992–1993 SpVgg Bayreuth 32 (1)
1993–1997 Fortuna Düsseldorf 104 (4)
1997–1998 FC St. Pauli 12 (0)
1998–1999 Eintracht Trier 4 (0)
2008–2014 FC Adler Weidhausen 118 (9)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1999–2000 VfL Frohnlach (Co-Trainer)
2000–2001 VfB Neuensee
2001–2004 SC Sylvia Ebersdorf (Jugend)
2004–2007 SC Sylvia Ebersdorf
2007–2009 SV Friesen
2010–2013 FC Adler Weidhausen (Spielertrainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

Karl Werner (* 21. Juli 1966 in Cheb, Tschechoslowakei)[1], von den Fans „Carlo“ genannt, ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der zwischen 1988 und 1997 mit kurzer Unterbrechung durchgehend Stammspieler in der 2. bzw. 1. Fußball-Bundesliga für Fortuna Düsseldorf war.

Laufbahn

Werner kam im Alter von zwei Jahren mit seiner Familie nach Deutschland und wuchs in Erlangen auf. Dort begann er seine fußballerische Laufbahn beim BSC Erlangen. Nach einem erfolgreichen Probetraining wechselte er in die Jugend zum 1. FC Nürnberg, für den er bis zur B-Jugend aktiv war. Anschließend schloss er sich dem ASV Herzogenaurach an, wo er in der höchsten bayerischen Juniorenliga aktiv war. Die ersten zwei Jahre im Herrenbereich verbrachte er in der Landesliga beim ASV Herzogenaurach, ehe er 1986 in die Bayernliga zum VfL Frohnlach wechselte.[1]

Im Jahr 1988 verpflichtete ihn Trainer Aleksandar Ristić für Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga. Mit der Defensiv-Stammbesetzung Jörg Schmadtke, Ralf Loose, Sven Backhaus, Rudolf Wojtowicz und Werner sowie dem Torjäger Sven Demandt (35 Tore) wurde die Meisterschaft vor den Konkurrenten FC Homburg und 1. FC Saarbrücken errungen und damit die Rückkehr in die 1. Fußball-Bundesliga. „Carlo“ Werner hatte 37 Spiele absolviert und zwei Tore erzielt. Auch in der Bundesliga gehörte Werner in den Spielzeiten 1989/90 bis 1991/92 der Fortuna-Stammbesetzung an. Er bestritt in den drei Runden 91 Bundesligaspiele und traf einmal in das gegnerische Netz. Als 1992 der Abstieg erfolgte, erlebte er vier Trainer in der Runde 1991/92: Josef Hickersberger, Rolf Schafstall, Hans-Jürgen Gede und Horst Köppel. Nach dem Abstieg kehrte er für eine Runde nach Bayern zurück und schloss sich 1992/93 der SpVgg Bayreuth an. Als Rückkehrer feierte Werner 1993/94 in der Aufstiegsrunde gegen die Konkurrenz aus Braunschweig, Paderborn-Neuhaus und den FC Augsburg mit 11:1 Punkten mit Fortuna Düsseldorf den Einzug in die 2. Bundesliga. Die Abwehrformation bildeten zumeist Torhüter Georg Koch, Sven Backhaus, Ralf Voigt, Werner und André Winkhold. Mit einem 3. Platz – hinter Hansa Rostock und St. Pauli – war der Manndecker auch 1995 beim Durchmarsch der Fortuna in die 1. Bundesliga mit 33 Ligaeinsätzen beteiligt.

Als Mitglied der Mannschaft, die nach dem Abstieg in die Oberliga in den kommenden Spielzeiten zwischen 1994 und 1996 den Wiederaufstieg in die Bundesliga erreichte, war Werner zeitweilig einer der beliebtesten Spieler der Mannschaft bei den Fans.[2]

Im ersten Jahr in der Bundesliga, 1995/96, hielt Trainer Ristic die Fortuna auf Platz 13. in der Liga. Werner verteidigte in 33 Spielen. Im zweiten Jahr ereilte 1997 Düsseldorf der erneute Abstieg und „Carlo“ Werner wechselte nach 21 BL-Einsätzen mit zwei Toren im Sommer 1997 nach Hamburg zum FC St. Pauli, wo er nochmals zwölf Spiele in der 2. Bundesliga absolvierte. Zur Runde 1998/99 beendete er bei Eintracht Trier in der Regionalliga West/Südwest seine höherklassige Laufbahn.

Nach der aktiven Karriere

Nach dem Ende seiner Profilaufbahn übernahm Werner diverse Posten im fränkischen Amateurfußball.[3] Er läuft regelmäßig für die Ü40-Mannschaft des 1. FC Nürnberg auf und lebt in Ebersdorf in Oberfranken. Werner spricht fließend Tschechisch.[1]

Erfolge

Fortuna Düsseldorf

1. FC Nürnberg Ü40

  • Deutscher Vizemeister: 2025[4]

Quellen

  • Chronik der 2. Fußball-Bundesliga 1974–1989, Sport- und Spielverlag Edgar Hitzel, 1990, ISBN 3-9802172-7-2
  • Matthias Weinrich: Zweitliga-Almanach. Alle Spieler. Alle Vereine. Alle Ergebnisse. AGON Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-190-8.
  • Matthias Weinrich: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 5: 35 Jahre Bundesliga. Teil 3. Boomjahre, Geld & Stars 1987 bis heute. Geschichten, Bilder, Aufstellungen, Tabellen. AGON Sportverlag, Kassel 1999, ISBN 3-89784-134-7.

Einzelnachweise

  1. a b c Claudia Monreal und Oliver von Wittgenstein-Bendt: Folge 43 - Carlo Werner. Abgerufen am 18. September 2025.
  2. „Fußballgott“ Karlo Werner
  3. Carlo Werner - Profil - anpfiff.info. Abgerufen am 19. September 2025.
  4. Ü40 des FCN ist Deutscher Vizemeister. Abgerufen am 18. September 2025.