Karl Millner
Carl Millner (* 25. März 1825 in München als Heinrich Karl Preckle; † 19. Mai 1895 ebenda) war ein deutscher Landschaftsmaler.
Leben
Millner war der Sohn des aus Mindelheim stammenden, ledigen Dienstmädchens Isabella Preckle. Seine Mutter verstarb kurz nach seiner Geburt, der Waisenjunge wuchs in München und im Umland auf. Später wählte er Carl Millner als Künstlernamen. Beeinflusst von Carl Rottmann (1797–1850) und Eduard Schleich (dem Älteren, 1812–1874) machte sich Millner schnell einen Namen als guter Maler insbesondere alpenländischer Landschaften. Ab 1858 studierte Millner zusätzlich Malerei bei Julius Lange.
Charakteristisch für seinen Stil waren die dramatisch anmutenden Darstellungen der Hochalpen. Er malte mit hoher Akribie weite Bergpanoramen, die sich durch feine Details und gekonnt eingesetzte Licht- und Schattenkontraste auszeichneten.

Die Verbindung zum Kunsthändler Daniel Loffel im Jahre 1857 eröffnete für Millner die Möglichkeit, in einem finanziell abgesicherten Rahmen zu arbeiten. Es schuf außerdem die Voraussetzung dafür, viele junge Künstler dieser Zeit in seinem Atelier arbeiten zu lassen.
In Mindelheim erinnert die Carl-Millner-Galerie (eröffnet 2012, neugestaltet 2018) an den Maler, der bei einem Besuch der Stadt 1845 ein Gemälde der Mindelburg schuf.
Literatur
- Millner, Karl. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 570 (biblos.pk.edu.pl).
- Christian Schedler: Landschaftsträume. Carl Millner und die Münchner Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert. Ausstellung im Jesuitenkolleg in Mindelheim vom 13. Mai bis 24. September 2006. Kulturamt, Mindelheim 2006.
Weblinks
- Sammlung Karl Millner pinakothek.de