Karl Meyer-Frenner

Karl Meyer-Frenner (* 2. Dezember 1891 in Vöslau (Österreich); † 13. Juli 1945 in Mondsee (Österreich)) war ein österreichischer Komponist.

Leben

Karl Meyer-Frenner studierte unter Josef Lechthaler und Franz Schmidt an der Wiener Musikakademie. Nach seinem Studium machte sich Karl Meyer-Frenner vor allem als Komponist für Chorwerke, insbesondere für Männerchöre, einen Namen. So erschien 1926 in der Deutschösterreichischen Tages-Zeitung eine lange Eloge des Slawistikprofessors Giovanni Maver über Karl Meyer-Frenner:

„Die in der Instrumentalmusik bereits längst festgewurzelten Errungen­ schaften freier Harmonik, Melodik und Kontrapunktik über­ trägt er [Karl Meyer-Frenner], soweit es der poetische Gehalt der Dichtung er­fordert, mit sicherem Können und richtigem Verständnis auf den Chorsatz und verliert dabei doch niemals weder das Wesen des Chorklanges, noch eine an sich mögliche Intonierung aus dem Auge; durch die zwingende Gewalt einer feinnervigen Rhythmik gewinnen im besonderen seine Chöre eine ganz eigenartige Note und die Chortechnik selbst erfährt hierdurch eine wertvolle Ausgestaltung.“[1]

Am 27. November 1927 spielten die Wiener Symphoniker Karl Meyer-Frenners Zwei Szenen für Gesang und Orchester im Großen Saal des Musikvereins Wien.[2]

Nach der Annexion Österreichs durch Nazideutschland fügte sich Karl Meyer-Frenner in die politischen Strukturen (Beitritt Nationalsozialistischer Lehrerbund am 1. November 1939[3]) und wurde lokaler Beamter in der Wiener Reichsmusikkammer.

Kompositionen (Auswahl)

  • Die Arbeiter, für Männerchor (verlegt von Leuckart 1926)[4]
  • Ballade vom Tod, für Männerchor (verlegt von Leuckart 1926)
  • Zwei Szenen für Gesang und Orchester (1927)
  • Gesang der Wälder, für Männerchor (1930)

Einzelnachweise

  1. https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=odr&datum=19261121&query=%22Meyer-Frenner%22+%22Maver%22&ref=anno-search&seite=11
  2. https://www.wienersymphoniker.at/konzert/pawlikowsky-gallos-universitaetssaengerschaft-ghibellinen-brahms-meyer-frenner-bruckner-27
  3. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2009, 2. Auflage, CD-ROM-Lexikon, S. 4928f.
  4. https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=hof&datum=1926&page=177&size=45&qid=4AHZPG9XSK1GCQ9GWN73K700E7VDSN