Karl Kagerer
Karl Kagerer (* 1930; † 10. April 2015[1]) war ein deutscher Garten- und Landschaftsarchitekt.
Wirken
Kagerer studierte von 1952 bis 1954 am Institut für Gartengestaltung und Landespflege an der damaligen Ingenieursschule für Gartenbau Weihenstephan. 1956 setzte er sein Studium bei Heinrich Wiepking-Jürgensmann an der Technischen Hochschule Hannover fort. Sein Studium schloss er 1960 bei Carl Ludwig Schreiber an der Technischen Hochschule München in Freising-Weihenstephan mit dem Diplomgrad Dipl. hort. (Diplomaticus rerum horticulturarum) ab.
Nach dem Studium eröffnete er 1960[2] sein eigenes Büro in Ismaning. Bekannt geworden ist sein Ende der 1960er Jahre zusammen mit dem Architekten Sep Ruf entworfener Tucherpark in München[3][4], der inzwischen denkmalgeschützt ist. Für seine Gestaltung am Rangierbahnhof München-Nord wurde er 1995 mit dem Deutschen Landschafts-Architektur-Preis ausgezeichnet.[5] Für die Deutsche Bundesbahn war Kagerer als Landschaftsarchitekt in den 1980er Jahren auch planend an der ICE-Neubaustrecke Fulda-Würzburg tätig.[6][7][8] Das Verkehrsmuseum Nürnberg zeigt in seiner Dauerausstellung (Stand August 2025) zwei Geländemodelle von Karl Kagerer für die Gestaltung von Tunnelportalen.
Seit 1961 hatte Karl Kagerer einen Lehrauftrag an der TU-München-Weihenstephan für das Fach „Technik der Landschaftsgestaltung“ inne, das er über 30 Jahre lang lehrte.[5] 1971 wurde er zum Honorarprofessor der TU München berufen.[5] Kagerer war zeitweise Leiter des Landesarbeitskreises Bayern in der Arbeitsgenmeinschaft Friedhof und Denkmal (AFD)[9] und Kuratoriumsmitglied in der Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde.[10]
Ein Teil seines Nachlasses wird im Architekturmuseum der TU München verwahrt.[11]
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkseite von Karl Kagerer. In: trauer.sueddeutsche.de. Archiviert vom am 21. Dezember 2016; abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ Büro. In: kagerer-landschaftsarchitekten.de. Prof. Kagerer Landschaftsarchitekten GmbH, abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ Ensemble Tucherpark. In: kunstgeschichte.org. 19. Februar 2025, abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ München: Kunst im öffentlichen Raum (L ‒ Z). In: bei-uns-in-muenchen.de. Abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ a b c SkulpTour München. In: welt-der-form.net. Abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ Erfahrungen von der Neubaustrecke Fulda - Würzburg der Deutschen Bundesbahnen. In: signalarchiv.de. Abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ Karl Kagerer: Die Neubaustrecke in der Landschaft. In: Gerd Lottes (Hrsg.): Auf neuen Schienen durch Spessart und Rhön. Hans-Christians Druckerei, Hamburg, 1992, ohne ISBN, (Natur und Technik, Band 6) S. 83–94.
- ↑ Karl Kagerer: Der Neubausteckenabschnitt der Deutschen Bundesbahn zwischen Fulda und Würzburg – Landschaftsplanung und ingenieurbiologische Aufgaben. In: Ingenieurbauwerke der Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn (= Archiv für Eisenbahntechnik, 44). Hastra-Verlag, Darmstadt (o. J.), S. 99–114. - (Digitalisat)
- ↑ Hans-Kurt Boehlke: Zum Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur. Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V., Zweiter Teil 1977–1992. Kassel University Press, Kassel 2007, ISBN 978-3-89958-327-4, S. 60. (Digitalisat, abgerufen am 2. August 2025)
- ↑ editor: Ehemalige Mitglieder des Kuratoriums. In: karl-foerster-stiftung.de. Karl-Foerster-Stiftung, 8. Juli 2019, abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ Karl Kagerer Architekt, auf deu.archinform.ne, abgerufen am 2. August 2025.