Karl Huschke

Johann Friedrich Karl Huschke (* 31. Juli 1796 in Weimar[1]; † 3. Mai 1883 ebenda) war ein deutscher Mediziner.

Karl Huschke war der Erstgeborene des Leibarztes und Geheimen Hofrats Wilhelm Ernst Christian Huschke (1760–1828) in Weimar. Er studierte ab Oktober 1814 in Jena Medizin[2] und praktizierte ab Februar 1821 in Weimar.[3]

Grabstelle für J. F. Karl Huschke, seinen Vater und weitere Familienangehörige auf dem Historischen Friedhof Weimar

Huschke wurde im März 1822 zum Hof-Medicus berufen.[4] Im selben Jahr war er zusammen mit seinem Vater in der medizinischen Betreuung des Bades in Berka tätig.[5] Im Juli 1832 wurde er zum Hofrat und Leibarzt beim Großherzog Carl Friedrich, seiner Ehefrau Maria Pawlowna und deren Kindern Marie, Augusta und Carl Alexander befördert.[6]

Er wurde für seine Tätigkeit geehrt durch die Beförderung zum Ritter (1841) und zum Komtur 2. Klasse (1853) des Weimarer Hausordens und zum Geheimen Hofrat (1843).[7] 1858 erhielt er das Komturkreuz 2. Klasse des Ordens der Luxemburgischen Eichenkrone.[8] Im Lauf der Jahre rückte er in der Hierarchie der Leibärzte auf und erhielt weitere hohe Orden.[9]

Huschke verehelichte sich im Juni 1830 mit der Pastorentochter Charlotte Köhler (* 1812[10]; † 1847[11]).[12] Der Ehe entstammten fünf überlebende Kinder.

Vom Tod des hochbetagten früheren Leibarztes am 3. Mai 1883 waren der Großherzog (Carl Alexander) und seine Schwester (Kaiserin Augusta) sehr berührt.[13] Huschke wurde im Familiengrab auf dem Historischen Friedhof Weimar beigesetzt.[14]

Literatur

  • Wolfgang Huschke: Stammfolge Huschke aus Greußen in Thüringen. In: Deutsches Familienarchiv. Ein genealogisches Sammelwerk. (ISSN 0012-1266) Band 33, 1967, S. 253–314. (S. 303f.: Karl Huschke; Porträtphoto nach S. 284.)

Einzelnachweise

  1. Getauft am 2. August (Weimarische Wöchentliche Anzeigen vom 3. August 1796, S. 247).
  2. Eingeschrieben (zusammen mit seinem Bruder Emil Huschke) am 31. Oktober 1814 als „Jo. Frid. Car. Huschke, Vin.“ (Matrikel der Universität Jena 1801–1854, S. 72).
  3. Großherzogl. S. Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt vom 31. August 1821, S. 706.
  4. Großherzogl. S. Weimar-Eisenachisches Regierungs-Blatt vom 12. April 1822, S. 101; Staats-Handbuch des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenach für das Jahr 1823, S. 16.
  5. Allgemeiner Anzeiger der Deutschen vom 30. Mai 1822, Spalte 1512.
  6. Weimarische Zeitung vom 14. Juli 1832, Titelseite; Staats-Handbuch des Grossherzogthumes Sachsen Weimar-Eisenach für das Jahr 1835, S. 20.
  7. Weimarische Zeitung vom 2. Juni 1841, S. 173, vom 18. Februar 1843, S. 53, und vom 15. Juni 1853, S. 436.
  8. Weimarer Zeitung vom 3. September 1858, S. 821.
  9. Vgl. Staats-Handbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach 1859, S. 45.
  10. Getauft als „Friederike Charlotte Caroline“ am 26. April (Weimarisches Wochenblatt vom 12. Mai 1812, S. 173).
  11. Todesanzeige und Kirchenliste in Beilage zur Weimarischen Zeitung Nr. 81 vom 9. Oktober 1847, S. 459, und Nr. 93 vom 20. November, S. 520, Beerdigte.
  12. Weimarisches Wochenblatt vom 23. Juli 1830, S. 347, Copulirte.
  13. Vgl. W. Huschke, Stammfolge usw. 1967, S. 303 Anm. 97.
  14. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Weimar 1998, S. 219 f.; Hannelore Henze, Doris-Annette Schmidt: Der historische Friedhof zu Weimar. Ilmenau 2011, S. 32. ISBN 978-3-939399-08-7.