Karl Hoppenstedt (Politiker)

Karl Rudolph Ludwig Christoph Hoppenstedt (* 10. August 1800 in Stolzenau; † 5. November 1883 in Hannover) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben

Karl Hoppenstedt war ein Sohn von August Ludwig Hoppenstedt, der zur Zeit seiner Geburt Pastor und Superintendent in Stolzenau war, und dessen Fra Luise Sophie, geb. Klockenbring.

Hoppenstedt studierte von 1820 bis 1822 Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen. Nach verschiedenen Hilfstätigkeiten in Herzberg, Hildesheim, Steuerwald und Marienburg war er von 1831 bis 1849 Regierungsrat im Innenministerium des Königreichs Hannover.

1849 wurde er Regierungsrat der kurzlebigen Statthalterei für das Herzogtum Sachsen-Lauenburg in Ratzeburg. Hier lieferte er sich mit dem Mölln Pastor Adolf Moraht (1805–1884) eine literarische Auseinandersetzung über das Grundgesetz für das Herzogthum Lauenburg[1], das Morahts Meinung nach den Staat zu einem nicht christlichen machte, und die kirchliche Schulaufsicht.

Ab 1850 wirkte er als Regierungsrat in Wöltingerode, seit 1863 in gleicher Funktion in Burgwedel und schließlich erneut in Wöltingerode. Von 1863 bis 1866 war er auch Geheimer Regierungsrat im Hannoverschen Staatsrat.

Er war vom 23. März 1849 bis 15. Mai 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung für Hannover in der Fraktion Augsburger Hof. 1853 war er Mitglied der Zweiten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Hannover.

Werke

  • Zwei Worte zur Verständigung. Hannover: Culemann 1849
  • Denkschrift: das System einer organischen Gesetzgebung für das Herzogthum Lauenburg betreffend. Lübeck: Borchers 1849

Literatur

  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3, S. 185 f.

Einzelnachweise

  1. Grundgesetz für das Herzogthum Lauenburg