Karl Friedrich Esser

Karl Friedrich Esser (* 25. Februar 1880 in Landau in der Pfalz; † 21. August 1961 in Regensburg) war ein deutscher Zeitungsverleger und sozialdemokratischer Kommunalpolitiker.

Werdegang

Esser stammt aus der bayerischen Pfalz und kam als Finanzbeamter nach Regensburg. Von 1910 bis 1934 war er Administrator der Dörnbergschen Waisenfonds-Stiftung. Daneben betätigte er sich politisch in der SPD in verschiedenen Funktionen und publizierte über 500 Artikel für die sozialdemokratischen Zeitungen „Volkswacht für Oberpfalz und Niederbayern“ und die „Neue Donaupost“. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sahen sich er und seine Familie zunehmend Übergriffen durch Regensburger Nazis ausgesetzt, weshalb Esser mit seiner Familie 1934 nach München zog, wo er bis 1944 als Steuerfachmann arbeitete. 1944 wurde er verhaftet und brachte neun Monate im Konzentrationslager Dachau zu.

Nach Kriegsende erhielt er am 23. Oktober 1945 von der amerikanischen Militärregierung die Lizenz zur Herausgabe einer Tageszeitung. Die Zeitung trug den Titel Mittelbayerische Zeitung – Regensburger Umschau und konnte zunächst wegen Papiermangels sowie fehlender Fachkräfte nur einmal pro Woche erscheinen.

1946 war er Mitglied im Beratenden Landesausschuss des Freistaats Bayern und nahm an dessen drei – meist mehrtägigen – Tagungsperioden in den Monaten Februar[1], April[2] und Juni[3] teil.

Literatur

  • Michael Hellstern: Meinungsmacher mit dunkler Vergangenheit. Die Heimatpresse in Bayern von 1945 bis 1962 am Beispiel der Passauer Neuen Presse und der Mittelbayerischen Zeitung. Pustet

Einzelnachweise

  1. Niederschrift der ersten Tagung des Bayerischen Beratenden Landesausschusses vom 21. bis 28. Februar 1946 in der Universität München; S. 5.
  2. Niederschrift der zweiten Tagung des Bayerischen Beratenden Landesausschusses am 9. April 1946 im Bayerischen Hof, München, Prannerstrasse; S. 5.
  3. Niederschrift der dritten Arbeitstagung des Bayerischen Beratenden Landesausschusses am 12. und 13. Juni 1946 in der Universität München, Hörsaal 224; S. 5.