Karl Emsbach
Karl Emsbach (* 8. Oktober[1] 1946 in Tauberbischofsheim[2]) ist ein deutscher Archivar und promovierter Historiker[3]. Vom 1. Mai 1982 bis zum 31. Oktober 2011 war er Kreisarchivar im Rhein-Kreis Neuss.[1]
Werdegang
Karl Emsbach wuchs in Koblenz auf und studierte an der Universität Bonn Geschichte, Latein[2], Philosophie[1] und Geografie. Er promovierte dort 1980 bei Gerhard Adelmann[4].[2] An der Archivschule Marburg schloss er seine Ausbildung zum höheren Archivdienst ab.[1][2]
Emsbach trat seinen Dienst im Kreisarchiv 1982 noch in den Räumen des Ständehauses in Grevenbroich an[3]. 1989 zog das Kreisarchiv nach Zons und bildete fortan mit dem Mundartarchiv Ludwig Soumagne und dem Kreismuseum das Kulturzentrum des Rhein-Kreises Neuss.[3] 2007 wurde das Kreisarchiv unter Emsbach mit dem Stadtarchiv Dormagen zum Archiv im Rhein-Kreis Neuss vereinigt.[3]
Emsbach legte viele Veröffentlichungen vor und organisierte zahlreiche Ausstellungen zur Dormagener Stadtgeschichte.[1] In seiner Zeit als Kreisarchivar war er für die Schriftleitung von 30 Publikationen und für 50 Aufsätze verantwortlich.[3]
Er trat 2011 als Kreisarchivar in den Ruhestand. Bei seiner Verabschiedung am 21. Oktober 2011[2] in der Nordhalle des Kulturzentrums des Rhein-Kreises Neuss würdigte der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke Emsbach mit den Worten: „Für den Rhein-Kreis Neuss und sein Archiv war und ist Dr. Karl Emsbach ein Glücksfall“.[3] Wilfried Reininghaus hob in seiner Laudatio den tiefsinnigen Humor des Geehrten hervor.[3] Sein Nachfolger wurde am 1. Januar 2012 Stephen Schröder, zuvor Archivar im thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar.[1]
Im Ruhestand beabsichtigt Emsbach die „Rheinische Dorfchronik“ von Joan Peter Delhoven zu editieren.[1]
Festschrift
- Archiv und Erinnerung im Rhein-Kreis Neuss. Festschrift für Karl Emsbach. Hrsg. von Franz-Josef Radmacher und Stefan Kronsbein im Auftrag des Kreisheimatbundes Neuss e.V. Neuss: Kreisheimatbund Neuss 2011 (= Veröffentlichungen des Kreisheimatbundes Neuss 18). ISBN 978-3-9810667-7-7
Veröffentlichungen
- Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie im 19. Jahrhundert (= Rheinisches Archiv Bd. 115)Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1982.[5]
- mit Max Tauch: Kirchen, Klöster und Kapellen im Kreis Neuss. Rheinland-Verlag, Köln 1986.
- Kloster Langwaden. Bernardus-Verlag, Grevenbroich 1995.
- Impressionen aus dem Kreis Neuss. Kreisheimatbund Neuss, Neuss 1996.
- Zons. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2006.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Emsbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Franziska Gräfe: Nach 29 Jahren: Kreisarchivar Karls Embach geht in Rente. In: Westdeutsche Zeitung vom 23. Oktober 2011. Zuletzt abgerufen am 29. Juli 2025.
- ↑ a b c d e Heiko Schmitz: „Der Archivar ist ein Dienstleister“. In: Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom . Zuletzt abgerufen am 29. Juli 2025.
- ↑ a b c d e f g Carina Wernig: Der Schatzgräber geht in Rente. In: Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 22. Oktober 2011. Zuletzt abgerufen am 29. Juli 2025.
- ↑ Anselm Faust: Rezension zu K. Emsbach: Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 1983, S. 248.
- ↑ Besprochen durch Anselm Faust: Rezension zu K. Emsbach: Die soziale Betriebsverfassung der rheinischen Baumwollindustrie. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 1983, S. 248 f.