Kaltenbrunn (Gemeinde Grafenschlag)
| Kaltenbrunn (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Kaltenbrunn | |||
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| Basisdaten | |||
| Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | ||
| Gerichtsbezirk | Zwettl | ||
| Pol. Gemeinde | Grafenschlag | ||
| Koordinaten | 48° 30′ 10″ N, 15° 11′ 27″ O | ||
| Höhe | 743 m ü. A. | ||
| Einwohner der Ortschaft | 76 (1. Jän. 2025) | ||
| Fläche d. KG | 5,27 km² (31. Dez. 2023) | ||
| Statistische Kennzeichnung | |||
| Ortschaftskennziffer | 06775 | ||
| Katastralgemeindenummer | 24238 | ||
Blick auf Kaltenbrunn mit Stromtransformator | |||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS | |||
Kaltenbrunn ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Grafenschlag im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Der Ort liegt auf etwa 743 Metern Seehöhe östlich von Grafenschlag oberhalb der Senke des südlich gelegenen Purzelkamps und stellt sich der Siedlungsform nach als Platzdorf dar. Im Ortsgebiet befinden sich auch noch die Einzellagen Gallmühle und Hofsäge. Die Ortschaft hat 76 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2025[1]).

Geschichte
Er wurde 1193 zum ersten Mal schriftlich als „Chaltenbrunn“ erwähnt, der Name deutet auf eine Quelle, die durch frisches kaltes Wasser gekennzeichnet ist hin.
Im Eintrag der Josephinischen Fassion aus Jahre 1786/87 gab es im heutigen Ort 20 Häuser[2].
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit einundzwanzig Häusern genannt, das nach Grafenschlag eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Das Stift Zwettl in seiner Funktion als Herrschaft Zwettl besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne, die Landgerichtsbarkeit wurde durch die Herrschaft Ottenschlag ausgeübt.[3]
Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1849 wurde Kaltenbrunn eine Katastralgemeinde der Gemeinde Grafenschlag.[4]
1906 erhielt der Ort eine Haltestelle an der Bahnstrecke Schwarzenau–Martinsberg-Gutenbrunn.
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Kaltenbrunn ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Holzhändler, ein Schmied und mehrere Landwirte ansässig. Zudem gab es ein Sägewerk.[5] 1995 wurde am tiefsten Punkt der Gemeinde Grafenschlag südöstlich von Kaltenbrunn eine Kläranlage in Betrieb genommen, in den 2000er Jahren wurde eine Biogasanlage südlich des Ortes errichtet.

Sehenswürdigkeiten
- denkmalgeschützte Ortskapelle von 1834 (Listeneintrag)

Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 266 (Kaltenbrunn – Internet Archive).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Josephinische Fassion – Gemeinde Kaltenbrunn mit der zugetheilten Gemeinde Schofberg (JosFass OM 297)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 314 (Kaltenbrunn in der Google-Buchsuche).
- ↑ LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 422
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 303


