Kalkgrub (Gemeinde Kottes-Purk)
| Kalkgrub (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Kalkgrub | |||
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| Basisdaten | |||
| Pol. Bezirk, Bundesland | Zwettl (ZT), Niederösterreich | ||
| Gerichtsbezirk | Zwettl | ||
| Pol. Gemeinde | Kottes-Purk | ||
| Koordinaten | 48° 25′ 16″ N, 15° 20′ 35″ O | ||
| Höhe | 691 m ü. A. | ||
| Einwohner der Ortschaft | 47 (1. Jän. 2025) | ||
| Fläche d. KG | 2,6 km² (31. Dez. 2023) | ||
| Statistische Kennzeichnung | |||
| Ortschaftskennziffer | 06863 | ||
| Katastralgemeindenummer | 24236 | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS | |||
Kalkgrub ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Kottes-Purk im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Siedlungsentwicklung
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kalkgrub insgesamt 16 Bauflächen mit 12.324 m² und 20 Gärten auf 27.827 m², 1989/1990 gab es 16 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 70 angewachsen und 2009/2010 bestanden 42 Gebäude auf 61 Bauflächen.[1]
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1096 als Chalchgruobi erwähnt, was das Herstellen von Branntkalk belegt. Die nicht unwesentlichen Kalkvorkommen und der Holzreichtum erlaubten die Etablierung des Brennens von Kalk, der sonst herbei geschafft worden wäre. Dutzende Kalköfen waren hier über Jahrhunderte in Betrieb.
Im Eintrag der Josephinischen Fassion aus Jahre 1786/87 gab es im heutigen Ort 10 Häuser.[2]
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 18 Häusern genannt, das nach Kottes eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Prandhof besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription. Die Landgerichtsbarkeit wurde ebenfalls von der Herrschaft Prandhof ausgeübt. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft Prandhof.[3]
Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1849 wurde der Ort eine Katastralgemeinde der Ortsgemeinde Münichreith[4].
Am 13. November 1895 wird der Ort Hauptort der bisherigen Gemeinde Münichreith (mit den Katastralgemeinden Ensberg und Runds)[5].
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kalkgrub ein Viktualienhändler und einige Landwirte ansässig. Etwas außerhalb gab es einen Steinbruch.[6]
Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung wurde der Ort durch die Auflösung der Gemeinde Kalkgrub am 1. Januar 1967 ein Teil der Gemeinde Kottes-Purk[7].
Bodennutzung
Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 199 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 48 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 193 Hektar Landwirtschaft betrieben und 53 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 183 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 55 Hektar betrieben.[1] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kalkgrub beträgt 25,9 (Stand 2010).
Weblinks
- Kottes in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
- ↑ Josephinische Fassion – Gemeinde Voitsau mit den zugetheilten Ortschaften Kalksgrub, Enßberg, Bernhards und Leopolds (JosFass OM 282)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 340 (Kalkgrub in der Google-Buchsuche).
- ↑ LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 420
- ↑ LGBL. NÖ. Nr. 56/1895, Seite 117
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 303
- ↑ LGBL. NÖ. Nr. 523/1966, Seite 330

