Kalambo (Tanganjikasee)

Kalambo
Kalambo-Wasserfall

Kalambo-Wasserfall

Daten
Lage Sambia Sambia

Tansania Tansania

Flusssystem Kongo
Abfluss über Lukuga → Lualaba → Kongo → Atlantischer Ozean
Quellgebiet auf dem Ufipa-Plateau
8° 14′ 13″ S, 31° 24′ 53″ O
Quellhöhe ca. 1700 m
Mündung in den TanganjikaseeKoordinaten: 8° 36′ 4″ S, 31° 10′ 56″ O
8° 36′ 4″ S, 31° 10′ 56″ O
Mündungshöhe 777 m
Höhenunterschied ca. 923 m
Sohlgefälle ca. 7,9 ‰
Länge ca. 117 km
Einzugsgebiet ca. 3850 km²[1]
Abfluss am Pegel Kalambo Falls (55773185)[1][2]
AEo: 3835 km²
Lage: 8 km oberhalb der Mündung
MNQ 1975–1980
MQ 1975–1980
Mq 1975–1980
MHQ 1975–1980
HHQ (Max. Monat Ø)
0 l/s
13 m³/s
3,4 l/(s km²)
40 m³/s
108 m³/s
Linke Nebenflüsse Kamyare, Samfu
Kalambo-Wasserfall, Sanzyefälle

Der Kalambo ist ein Zufluss des Tanganjikasees in Ostafrika. Er bildet in seinem Unterlauf einen Teil der Grenze zwischen Sambia und Tansania.[3]

Geografie

Der Kalambo hat seine Quellen auf dem Ufipa-Plateau in der Region Rukwa, im Südwesten von Tansania. Er fließt zunächst in südliche Richtung. In seinem unteren Drittel knickt er nach Westen ab und bildet ab hier die Staatsgrenze. Unterstützt durch die kleinlandwirtschaftliche Nutzung dieses Abschnittes, existiert hier eine große Artenvielfalt. Er passiert zunächst die kleineren Sanzyefälle (). Einige Kilometer weiter stürzt er den Kalambo-Wasserfall () hinab. Das Gebiet mit dem Kalambo-Wasserfall gehört mit zu den Sehenswürdigkeiten Afrikas. Sie sind mit ihren 221 m die zweithöchsten ununterbrochenen Wasserfälle in Afrika. Nahe dem Wasserfall liegt eine der seltenen Marabu-Kolonien. Nach dem Wasserfall fließt der Kalambo bis zur Mündung durch ein enges, steiles Tal, bis er 8 km weiter in den Tanganjikasee mündet.[3][2]

Hydrometrie

Der Kalambo kann sich bei starken Regenfällen von Februar bis April von 3 auf 20 Meter Breite ausbreiten. Am Kalambo-Wasserfall liegt der durchschnittliche Abfluss bei 13 m³/s. Der Kalambo fällt im Sommer regelmäßig trocken. Er hat ein Einzugsgebiet von etwa 3850 km². Der Abfluss des Kalambo wurde über 5 Jahre (1975–80) am Kalambo-Wasserfall, etwa 8 Kilometer oberhalb der Mündung, gemessen (in m³/s, Werte aus Diagramm abgelesen).[1]

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Vorgeschichte

Oberhalb des Kalambo-Wasserfalls gibt es eine, als Kalambo Falls Prehistoric Site bekannte, archäologische Fundstätte. Dort wurden Belege für menschliche Aktivitäten gefunden, die fast 500.000 Jahre zurückreichen.[4]

Schutzstatus

Die archäologische Fundstätte (1997) und der Kalambo-Wasserfall selbst (2009) wurden in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.[3]

Commons: Kalambo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c GRDC - Data Download
  2. a b Die Kalambo-Fälle bei World Waterfall Database
  3. a b c WWF - River Stories, Nr. 23, 30. Juni 2022, abgerufen am 29. März 2025
  4. Lawrence Barham et al.: Evidence for the earliest structural use of wood at least 476,000 years ago. In: Nature. Band 622, 2023, S. 107–111, doi:10.1038/s41586-023-06557-9.
    These ancient whittled logs could be the earliest known wooden structure. Auf: nature.com vom 20. September 2023.