Jupp Eisele
Jupp Eisele (* 22. September 1935 in Engerazhofen, Gemeinde Gebrazhofen , heute zu Leutkirch im Allgäu)[1] ist ein deutscher Kunstlehrer und Kunstsammler.
Leben
Nach einem Kunststudium auf Lehramt in Karlsruhe und dem anschließenden Referendariat war er seit 1961 Kunstlehrer am Albert-Einstein-Gymnasium in Ravensburg, ab 1970 auch stellvertretender Schulleiter und von 1979 bis 1998 Rektor.[2][3][4][5]
Er lebt in Ravensburg und ist verheiratet.
Kurator und Berater in Oberschwaben
Jupp Eisele ist als Kurator und Berater verschiedener Kunstausstellungen in der Region Oberschwaben aktiv.[6][7][8] Er leitete 1966 bis 1996 die Städtische Galerie Ravensburg. Als privater Sammler akquirierte er Werke u. a. von Georg Baselitz, Sigmar Polke, HAP Grieshaber und Robert Schad. Zur Renovierung einzelner historischer Bauwerke in der Region Oberschwaben steuerte er Kunstwerke bei, z. B. 179 Glasfensterscheiben für die Friedhofskapelle in Tettnang.[9] Besondere Verdienste erwarb er sich um die Wiederentdeckung des Ravensburger Künstlers Julius Herburger.[10]
Zum Jahreswechsel 2023/24 vermachten Jupp Eisele und seine Gemahlin Marielle die gemeinsame Kunstsammlung der Stadt Ravensburg.[11][12] Für seine Verdienste um das Kulturleben in Ravensburg erhielt er 2012 den Kulturpreis der Städte Ravensburg und Weingarten überreicht, von Oberbürgermeister Daniel Rapp.[13]
Zu dem von ihm geförderten Künstlernachwuchs zählen u. a. Rolf Wicker, Romain Finke und Robert Schad.
Publikationen (Auswahl)
- Jörg Becker; Jupp Eisele: Peter Telljohann – Bilder, Abstände, Spielräume, Kunstmuseum der Stadt Albstadt, Albstadt, 2021, ISBN 978-3-923644-96-4.
- J.A. Schmoll; Jupp Eisele; Willy Rotzeler: Maria Hoepffner – Dias fotografische und lichtkinetische Werk, Ausstellungskatalog der Städtischen Galerie Ravensburg, Eigenverlag Ravensburg 1982.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Redaktion Schwäbische Zeitung: Jupp Eisele ist neuer Schulleiter, in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 15. September 1979, S. 2
- ↑ gp (Günther Peitz): Schulleiterwechsel offiziell vollzogen, in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 8. Dezember 1979, S. 2
- ↑ Redaktion Schwäbische Zeitung: Schulleiter Eisele nimmt Abschied, in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 28. Juli 1998, Lokalseite 3
- ↑ Redaktion Schwäbische Zeitung: "Die Stadt war nicht leicht zu überzeugen", in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 22. September 2015.
- ↑ Stefan Blank: Jupp Eisele. In: Mein Schussental. TWS Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG, 15. März 2024, abgerufen am 7. Januar 2025.
- ↑ Redaktion Schwäbische Zeitung: Jupp Eisele erläutert Skulpturen, Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 20. Mai. 2016, www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/altshausen/jupp-eisele-erlaeutert-skulpturen-582240.
- ↑ Redaktion Schwäbische Zeitung: Bildhauer Balkenhol gibt Altshausen einen Korb, Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 18. August 2014, www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/altshausen/bildhauer-balkenhol-gibt-altshausen-einen-korb-765300.
- ↑ Redaktion Schwäbische Zeitung: ‚‘Was ein kunstsinniger Schultes bewegt‘‘, Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 29. April 2010.
- ↑ Deutsche Stiftung Denkmalschutz: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hilft bei der Restaurierung der Friedhofskapelle in Tettnang, Online-Pressemeldung vom 2. August 2016.
- ↑ Schwäbische Zeitung vom 18. April 1981.
- ↑ Thea Thomiczek: Ravensburg erhält Kunstsammlung von Jupp und Marielle Eisele, Meldung des Südwestrundfunks, Studio Friedrichshafen, vom 16. Januar 2024, www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/stadt-ravensburg-erhaelt-private-kunstsammlung-100.html.
- ↑ Antje Merke: Große Kunstsammlung für die Stadt Ravensburg, Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 29. Dezember 2023, www.schwaebische.de/kultur/grosse-kunstsammlung-fuer-die-stadt-ravensburg-2157158.
- ↑ Siegfried Kasseckert: Er hat den Ruf Ravensburgs als Kunststadt begründet, Schwäbische Zeitung, Ausgabe Ravensburg, 13. Juli 2012.