Julius Thaeter

Julius Caesar Thaeter (* 7. Januar 1804 in Dresden; † 14. November 1870 in München) war deutscher Reproduktionsstecher.
Thaeter studierte an der Dresdner Akademie und in Nürnberg, wechselte zwischen 1826 und 1834 mehrfach den Aufenthalt, war dann in München (1834–41), Weimar (1841–43) und Dresden (1843–49) tätig, wo er seit 1846 Zeichenlehrer an der Akademie war. 1849 wurde er an die Akademie der Bildenden Künste München berufen, gab die Professur jedoch 1868 auf und übernahm die Leitung des Kupferstichkabinetts.
Thaeter erfuhr eine Ausbildung als Zeichner und entwickelte sich autodidaktisch weiter zum Reproduktionsgraphiker. In München fand er Zugang zum Kreis der Nazarener und wurde zum Kartonstecher. Hervorzuheben sind die Stiche nach Peter von Cornelius, Wilhelm von Kaulbach, Julius Schnorr von Carolsfeld, Asmus Carstens und Moritz von Schwind.
Julius Thaeter starb 1870 im Alter von 66 Jahren in München.
Grabstätte

Die Grabstätte von Julius Thaeter befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 8 - Reihe 3 - Platz 10) Standort.[1][2]
Namensgeber für Straßen
Nach Julius Thaeter wurde in seinem Geburtsort Dresden im Stadtteil Übigau die Thäterstraße benannt Lage[3]. Auch in Nürnberg gibt es im Stadtteil Mögeldorf eine ihm benannte Thäterstraße Lage[4]
Literatur
- Annemarie Jacoby: Thaeter, Julius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 576 (biblos.pk.edu.pl).
- Julius Thaeter. Das Lebensbild eines deutschen Kupferstechers. Zus.gest. von Anna Thaeter. Frankfurt a. M. 1887 (mit Briefwechsel).
- Hermann Arthur Lier: Thäter, Julius Cäsar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 655–659.
- Nekrolog für Julius Cäsar Thaeter. In: Kunstchronik. 6. Jahrgang 1871, S. 68–69 Digitalisat, UB Heidelberg
- Karl Josef Friedrich: Julius Thaeter der Kupferstecher großer deutscher Künstler. Leipzig u. Hamburg 1942.
- Jan Zimmermann: Das alte Lübeck lächelt einem so treuherzig ins Gesicht. Carl Julius Milde und sein „Lübecker ABC“. Lübeck 2007 (enthält Briefwechsel mit Julius Thaeter und fotografisches Porträt von ihm)
Weblinks
- Nachlass von Julius Caesar Thaeter in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Einzelnachweise
- ↑ Reiner Kaltenegger, Gräber des Alten Südfriedhofs München - Inschriften - Biographien , 1. Auflage 2019, PDF-Ausgabe, S. 2220
- ↑ Thäter, Julius in: Max Joseph Hufnagel, Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München, 4. Auflage, 1983, ISBN 3-924078-00-9, Seite 120, Nr. 165
- ↑ Thäterstraße in Dresden auf https://www.strassen-in-deutschland.de/4211910-thaeterstrasse-in-dresden.html
- ↑ Thäterstraße in Nürnberg auf https://www.strassen-in-deutschland.de/20890255-thaeterstrasse-in-nuernberg.html