Julius Jaeger (Maler)

Julius Jaeger, auch Julius Carl Jaeger oder Jules Jäger (* 17. März 1855 in Messina, Sizilien; † 27. November 1887 in Göschenen, Kanton Uri), war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule.[1]

Leben

Genfer See mit Schloss Chillon, um 1875

Julius Jaeger war Sohn des deutschen Kaufmanns Julius (Giulio) Ewald Jaeger (1828–1883).[2] Sein Vater hatte zu Messina seit 1863 das Königreich Preußen,[3] dann die Staaten des Norddeutschen Bunds und schließlich das Deutsche Kaiserreich konsularisch vertreten.[4] In den 1870er Jahren wurde die Pianistin Antoinette Beyer, eine mutmaßliche Zarentochter, dessen Geliebte und Ehefrau.[5][6] Bei seinem Tod im Jahr 1883 hinterließ sein Vater ein Vermögen von über eine Million Lire.[7]

Julius Jaeger legte im März 1872 an der Thomasschule zu Leipzig die Reifeprüfung ab. Danach wollte er an der Universität Leipzig studieren.[8] Er änderte aber seinen Berufswunsch und besuchte zu einem Malereistudium ab Oktober 1877 zunächst die Königliche Akademie der Bildenden Künste München[9] und von 1878 bis 1882 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er Schüler der Naturklasse und Antikenklasse von Peter Janssen dem Älteren (1878), der Landschafterklassen von Eugen Dücker (1878–1882[10] bzw. 1879–1881) und der Radierklasse sowie Kupferstecherschule von Carl Ernst Forberg.[11][12]

Literatur

  • Jaeger, Julius. In: Hans Paffrath et al.: Lexikon der Düsseldorfer Malerschule. Band 2: Haach – Murtfeldt. Hrsg. vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath, F. Bruckmann, München 1998, S. 452.
Commons: Julius Jager – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  2. Deutsches Geschlechterbuch. Verlag C. A. Starke, Band 171 (Limburg an der Lahn 1975), S. 168
  3. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger, Ausgabe Nr. 16 vom 20. Januar 1863 (Google Books)
  4. Auswärtiges Amt des Deutschen Reiches: Verzeichniss der Kaiserlich Deutschen Consulate. Januar 1872. Berlin 1872, S. 18 (Google Books)
  5. Chris Walton: Othmar Schoeck und seine Zeitgenossen. Essays über Alban Berg, Ferruccio Busoni, Hermann Hesse, James Joyce, Thomas Mann, Max Reger, Igor Strawinsky und andere. Amadeus, Winterthur 2002, ISBN 978-3-9050-4990-9, S. 82
  6. Eva Frassi: Antonietta Saint Léger (1856–1948), Biografie im Portal archividonneticino.ch, 22. März 2017, abgerufen am 25. Juni 2025
  7. Rosario Battaglia: L’ultimo splendore. Messina tra rilancio e decadenza (1815–1920). Rubbettino, Soveria Mannelli 2003, ISBN 978-8-8498-0622-9, S. 143 (Google Books)
  8. Friedrich August Eckstein (Hrsg.): Programm der Thomasschule zu Leipzig für das Schuljahr 1872–1873. Leipzig 1872, S. 62 (Google Books)
  9. 03463 Julius Jäger, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
  10. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Main 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 147
  11. „Jaeger [Jäger] / J. [Julius] / BR 0004 Nr. 1561 / 259V / 1879 / Landschaftsklasse / Dücker, Eugen“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf. (PDF)
  12. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 433