Julius Friedrich von Pfeil

Julius Friedrich von Pfeil (geb. 8. April 1698; gest. 13. März 1772) war ein preußischer Landrat.

Leben

Julius Friedrich von Pfeil entstammte dem schlesischen Adelsgeschlecht Pfeil. Seine Eltern waren Joachim Friedrich von Pfeil (1651–1715), Erbherr auf Nieder-Dirsdorf und Kleutsch und dessen Ehefrau Juliane Hedwig, geb. Freiin von Kittlitz (1659–1737). Nach dem Besuch eines Gymnasiums in Breslau immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig. Nach seiner Volljährigkeitserklärung im Jahr 1719 übernahm er die Verwaltung des Gutes Kleutsch aus dem Erbe seines Vaters, für welches ihm 22.800 Gulden angerechnet wurden. Zum 18. Januar 1730 konnte er den Familienbesitz durch den Ankauf von Dittmannsdorf, ehemals Pfeil'sches Gut, vergrößern. Zu Beginn des Jahres 1742 wurde er zum ersten Landrat des Kreises Frankenstein i. Schles. ernannt. Das Amt übte er bis 1756 aus, Nachfolger wurde Carl Wenzel von Tschepe und Weidenbach.

Familie

Julius Friedrich von Pfeil war zweimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er im November 1718 Louise Charlotte, geb. von Studnitz (1701–1748). In zweiter Ehe heiratete er 1749 Eva Charlotte, geb. von Rothkirch (1715–1777). Aus beiden Ehen gingen 4 Söhne und 7 Töchter hervor, von denen die meisten jung starben. Eine Nachkommenschaft ergab sich nur durch seinen Sohn Adam Friedrich von Pfeil (1719–1794), einem Landrat und Kammerdirektor, die jedoch in der nächsten Generation ausstarb.

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 731 f.
  • Richard von Pfeil, Klein-Ellguth: Familien-Geschichte der Grafen von Pfeil u. Klein-Ellguth im Auftrage der Familie veranlasst. Verlag von Josef Max & Comp., Breslau 1893, S. 51. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Band 4, Johann Ernst Tramp, Brieg 1785, S. 152 und S. 161. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • D. Johann Christian Kundmann: Die Heimsuchungen Gottes in Zorn und Gnade über das Hertzogthum Schlesien in Müntzen. Verlag David Siegers, Leipzig 1742, S. 168. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Kurd Wolfgang von Schöning: Geschichte Des Königlich Preussischen Regiments Garde Du Corps zu seinem hundertjährigen Jubelfeste. Berlin 1840, S. 296. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Johann Jakob Korn: Triumph von Schlesien oder Beschreibung der Huldigung zu Breßlau. Band 1, Johann Jacob Korn, Breslau 1742, S. 45. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Schlesische Instantien-Notiz, oder das ist lebende Schlesien, des 1753sten Jahres, zum Gebrauch der Hohen und Niederen. Verlag der Brachvogelschen Erben, Breslau, S. 25. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)