Julien de Médicis
Julien de Médicis (* 1520 in Florenz; † 28. Juli 1588 in Auriol) war ein italienischer römisch-katholischer Erzbischof in Frankreich.
Leben und Karriere
Giuliano de’ Medici (französisch: Julien de Médicis) war der jüngere Bruder von Lorenzino de’ Medici. 1554 floh er vor den italienischen Wirren nach Frankreich an den Hof der Königin Katharina von Medici. 1561 begab er sich nach Rom, um in den geistlichen Stand einzutreten. Am 14. April 1561 wurde er zum Bischof von Béziers ernannt. Die Bischofsweihe fand jedoch erst am 1. Mai 1567 statt. Als einer von vielen italienischen Prälaten in Frankreich folgte er seinem Verwandten Lorenzo Strozzi nach, dessen Erzbischofsitz in Aix-en-Provence (1571) er ebenfalls beerbte. 1571 wurde er noch (bis 1584) Kommendatarabt der Abtei Saint-Victor in Marseille. 1576 wechselte er in das Erzbistum Albi, wo Lorenzo Strozzi sein Vorvorgänger war, ein Neffe Strozzis sein Vorgänger und ein weiterer Italiener, Alphonse I. d'Elbene, sein Nachfolger. Er starb 1588 als Erzbischof von Albi im Schloss von Auriol, das der Abtei Saint-Victor gehörte und dessen Nutzungsrechte er sich beim Verzicht auf die Kommende ausbedungen hatte.
Weblinks
- Eintrag in catholic-hierarchy.org
- Literatur von und über Julien de Médicis im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)