Joshua Amissah
Prince Joshua Amissah (geboren 1995 in der Schweiz als Joshua Samuel Kobina Amissah) ist ein Schweizer Autor, Kurator, Gastdozent, Kulturmanager und bildender Künstler. Seit 2025 ist Amissah auf der Liste Forbes 30 Under 30 in der Kategorie Art & Culture.[1][2]
Frühes Leben und Ausbildung
Amissah studierte Bildende Kunst, Fotografie und Design an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo er mit Auszeichnung abschloss. Seine Bachelorarbeit wurde mit dem Förderpreis Bachelor Design 2021 der ZHdK ausgezeichnet.[3] Während seines Studiums absolvierte er auch einen Gastaufenthalt an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Schwerpunkt Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und Kulturtheorie.[4]
Karriere
Fotografie und Ausstellungstätigkeit
Amissahs Debüt-Fotobuch, Black Masculinities, wurde vom Hatje Cantz Verlag veröffentlicht und mit der Nominierung für den Swiss Design Award 2023 vom Bundesamt für Kultur an der Art Basel lanciert.[5] Black Masculinities untersucht die Vielfalt der schwarzen Männlichkeiten durch die Linse zeitgenössischer Fotografie mit einem Fokus auf die Schnittstellen von Kunst, Mode und Kultur. Mit Beiträgen von 22 internationalen schwarzen Künstlern hinterfragt die Veröffentlichung stereotype Darstellungen von schwarzer Identität und Männlichkeit und bietet alternative Perspektiven und Erzählungen.[6]
Seine Arbeiten wurden in Institutionen wie dem Museum für Gestaltung Zürich, Art Basel, Hi-Flow Genf, Aargauer Kunsthaus, Kunsthaus Zürich, NRW-Forum Düsseldorf, Industria Kulturfestival, Folkwang Museum Essen und photoMÜNCHEN ausgestellt.[7][8][9]
Kuratorische Tätigkeit
Von 2019 bis 2025 war er als Mitkurator der Fotografie-Werkschau photoSCHWEIZ tätig, das jährlich über 30'000 Besucher zählt.[10] Im Jahr 2020 war Amissah der Hauptkurator der Fotografie-Ausstellung Black Art Matters in der Maag Halle, die Arbeiten von über 70 ausschliesslich Schwarzen Fotografen präsentierte.[11] Er war auch Mitgründer des Kollektivs bild8005, ein Offspace, der darauf abzielte, aufstrebende Künstler zu unterstützen und auszustellen.[12] Von 2023 bis 2024 war er Mitglied des Beirats des Aargauer Kunsthauses für die Ausstellung Stranger in the Village - Reflecting on Racism with James Baldwin.[13]
Zusammenarbeit und unabhängige Praxis
Amissahs freiberufliche Praxis umfasst Kunstvermittlung, redaktionelle Arbeit, künstlerische Praxis und Beratung. Er hat mit einer Vielzahl internationaler Institutionen und Publikationen zusammengearbeitet, darunter:
- VOGUE Deutschland (digital)[14]
- documenta fifteen[15]
- Boros Collection[16]
- Schauspielhaus Zürich[17]
- Galerie Eva Presenhuber[18]
- Theater Neumarkt[19]
Auszeichnungen und Anerkennung
- ZHdK Förderpreis Design (2021)[3]
- Nominierung, Swiss Design Awards (2023)[20]
- Shortlist, Art Directors Club Germany Award (2024)[21]
- Nominierung, Swiss Diversity Award (2024)[22]
Akademisches Engagement
Amissah wurde als Gastdozent und Sprecher an zahlreiche akademischen Institutionen eingeladen, darunter:
- Universität der Künste Berlin (UdK)[23]
- Universität Basel
- F+F Schule für Kunst und Design Zürich
- Peter Behrens School of Arts Düsseldorf[24]
- Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)[25]
- FHNW (Fachhochschule Nordwestschweiz)
- Humboldt-Universität zu Berlin
Weblinks
- Website von Joshua Amissah
- Black Masculinities bei Hatje Cantz
- Interview mit Coucou Magazin
- Interview mit Display Magazin
- Interview mit tsri.ch
Einzelnachweise
- ↑ Forbes 30 Under 30 2025: Art & Culture. Abgerufen am 15. April 2025 (englisch).
- ↑ Künstler aus Winterthur: «Wir werden oft sehr stereotypisiert dargestellt, gewaltbereit, kriminell, sexualisiert». 4. Juli 2025, abgerufen am 14. August 2025.
- ↑ a b Hurra! Förderpreis 2021 Bachelor Design geht an Joshua Amissah. ZHdK, 2021, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Über Diversität in Fotografie und Kunst mit Joshua Amissah. Abgerufen am 10. April 2025 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Black Masculinities. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Swiss Design Awards. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Joshua Amissah - Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ pm20 - Joshua Amissah. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Joshua Amissah. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ photoSCHWEIZ. Abgerufen am 10. April 2025 (deutsch).
- ↑ PhotoSCHWEIZ: BLACK ART MATTERS. In: PHOTOGRAPHIE. 7. August 2020, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Bild als Offspace. In: Bild8005. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Aargauer Kunsthaus | Stranger in the Village. Abgerufen am 10. April 2025 (britisches Englisch).
- ↑ Condé Nast: Joshua Amissah. Abgerufen am 10. April 2025 (deutsch).
- ↑ Team. Abgerufen am 10. April 2025 (deutsch).
- ↑ Boros Collection - Besuch. Abgerufen am 10. April 2025 (britisches Englisch).
- ↑ Joshua Amissah - Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ In Conversation: Louisa Gagliardi & Joshua Amissah - Galerie Eva Presenhuber, Vienna - Films - Galerie Eva Presenhuber. Abgerufen am 10. April 2025 (englisch).
- ↑ #Bigdreams. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ © Federal Office of Culture: Joshua Amissah. Abgerufen am 10. April 2025 (englisch).
- ↑ Luisa Tenzer: Die Gewinner*innen des ADC Wettbewerbs 2024. 12. Juni 2024, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Swiss Diversity Awards: Das sind die diesjährigen Nominierten. 28. August 2024, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Instagram. Abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ PBSA Webredaktion: Vortrag Joshua Amissah. 6. September 2022, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ ZHdK-Zürcher Hochschule der Künste: Shifting Perceptions | ZHdK.ch. Abgerufen am 10. April 2025.