Joseph Meitinger

Joseph Meitinger, gelegentlich auch Meittinger[1], (* 1693; † 1769 oder 1770) war ein deutscher Kirchenbaumeister und Stuckateur des Barock.
Leben
Über das Leben von Joseph Meitinger ist nur wenig bekannt. Er wurde 1693 geboren und kam 1725 im Zuge seiner Tätigkeit nach Ustersbach. Am 4. Oktober 1729 heiratete er die aus Ried stammende Maria Schmid.[2] 1733 errichtete er an der heutigen Hauptstraße 23 ein eigenes Wohnhaus, in dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1769 oder 1770 lebte.
Ehrungen
In Ustersbach ist die Joseph-Meitinger-Straße nach ihm benannt. Zudem wurde 2013 an seinem ehemaligen Wohnhaus in Ustersbach eine Gedenktafel angebracht.
Werke (Auswahl)
Meitinger errichtete und erweiterte zahlreiche Sakralbauten im Raum Augsburg. Die folgende Liste zeigt eine Auswahl seiner bekannten Werke:[3]
- 1720: Neubau des Pfarrhauses in Grimoldsried
- 1726: Erweiterung des Langhauses und Erneuerung des Chors der Pfarrkirche St. Fridolin in Ustersbach
- 1726: Erweiterung der Pfarrkirche St. Martin in Mertingen
- 1728: Erhöhung des Turmes und Erweiterung des Langhauses der Pfarrkirche St. Margaretha in Breitenbronn
- 1728: Erhöhung des Turmes und Erweiterung des Langhauses der Pfarrkirche St. Ulrich in Oberschöneberg
- 1730: Neubau des Chors der Pfarrkirche St. Michael in Fischach
- 1731–1734: Mitwirkung an der Johann-von-Nepomuk-Kapelle im Augsburger Dom[4]
- 1732: Entwurf der Pfarrkirche St. Laurentius in Agawang (erbaut von Joseph Dossenberger d. Ä.)
- 1733: Erweiterung der Pfarrkirche St. Martin in Kleinaitingen
- 1735–1740: Neubau des Pfarrhauses in Autenried
- 1736: Neubau von Chor und Langhaus sowie Erhöhung des Kirchturmes der Pfarrkirche St. Bartholomäus in Diedorf
- 1736: Errichtung des Turmaufbaus der Pfarrkirche St. Georg und Michael in Göggingen (nach Plänen von Franz Kleinhans)
- 1737: Erhöhung des Kirchturmes der Pfarrkirche St. Martin in Batzenhofen
- 1738: Entwurf des Rathauses in Kirchheim in Schwaben
- 1739/40: Neubau des Turmes der Pfarrkirche St. Martin in Pfaffenhofen an der Zusam
- 1739: Neubau der Synagoge in Fischach[5]
- 1740: Neubau des Pfarrhauses in Breitenbronn (unsicher)[6]
- 1753: Umgestaltung des Langhauses (einschließlich Stuckdekoration) der Pfarrkirche St. Michael in Fischach
- 1754: Neubau der Pfarrkirche St. Nikolaus in Kutzenhausen (nach den Plänen von Ignaz Paulus)
- 1756: Neubau des Pfarrhauses in Anried
- 1762: Turmerhöhung der Filialkirche St. Vitus in Westerringen (andere Quelle nennt hierfür das Jahr 1752)[7]
- 1763: Wiederaufbau der Pfarrkirche St. Stephan in Wollbach nach einem Brand
- 1765: Errichtung eines Turmes und Umbau der Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes in Eggelhof (wohl einschließlich Stuckdekoration)
Literatur
- Benigna Schönhagen (Hrsg.): „Ma Tovu…“. „Wie schön sind deine Zelte, Jakob…“ Synagogen in Schwaben. Franz Schiermeier Verlag, München 2014, ISBN 978-3-943866-24-7, S. 45 (Begleitband zur Wanderausstellung „Ma Tovu…“. „Wie schön sind deine Zelte, Jakob…“ Synagogen in Schwaben des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben und des Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben).
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Michael Piller: Fischach – Geschichte einer mittelschwäbischen Marktgemeinde, Anton H. Konrad Verlag 1981, ISBN 3-87437-178-6, S. 548.
- ↑ Walter Pötzl (Hrsg.): Kunstgeschichte In: Der Landkreis Augsburg, Band 6, Augsburg, 1997, S. 189.
- ↑ Gemäß amtlicher Denkmalliste der Bayerischen Denkmalverwaltung, sofern nicht anders angegeben.
- ↑ Synagogen in Schwaben, abgerufen am 19. August 2025.
- ↑ Workshop zur Geschichte und Architektur der Synagogen in Schwaben, abgerufen am 19. August 2025.
- ↑ Walter Pötzl (Hrsg.): Kunstgeschichte In: Der Landkreis Augsburg, Band 6, Augsburg, 1997, S. 164.
- ↑ Walter Pötzl (Hrsg.): Kunstgeschichte In: Der Landkreis Augsburg, Band 6, Augsburg, 1997, S. 164.