Joseph Kölsch

Joseph Kölsch (* 1888 im Russischen Kaiserreich; † 28. August 1937 in Karaganda, Kasachstan, Sowjetunion) war ein russlanddeutscher römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Leben

Joseph Kölsch wuchs im Bistum Tiraspol auf. Er studierte Theologie am Priesterseminar Saratow und wurde 1910 zum Priester geweiht. 1914 war er Pfarradministrator in Marijnsk bei Tambow. 1928 war er Seelsorger im Dekanat Eichwald (bei Mariupol). 1929 wurde er verhaftet, zu 8 Jahren Haft verurteilt und auf die Solowezki-Inseln gebracht. 1936 wurde er nach Maikuduk bei Karaganda deportiert. Dort wurde er am 3. September aus einem geheimen Gottesdienst heraus verhaftet und am 25. August 1937 zum Tode verurteilt. Er starb durch Erschießen.

Gedenken

Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland nahm Pfarrer Joseph Kölsch als Märtyrer in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts auf.

Literatur

  • Anton Bosch, Eugen Reinhardt, Art.: Pfarrer Joseph Kölsch, in: Helmut Moll, (Hg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 8., erweiterte und aktualisierte Auflage 2024, S. 1132.