Jorge Luis Pacheco

Jorge Luis Pacheco Campos (* 18. Dezember 1984) ist ein kubanischer Jazzmusiker (Piano, Perkussion, auch Gesang, Komposition).

Leben und Wirken

Pacheco wuchs in einer Musikerfamilie auf; seine Mutter ist Chorleiterin und sein Vater Opernsänger. Im Alter von sechs Jahren begann er Klavier zu spielen und zu singen. Mit acht Jahren interessierte er sich zusätzlich für die Perkussion. An der Musikschule Alejandro García It Caturla erhielt er klassischen Klavier- und Schlagwerkunterricht. Schon früh machte ihn Chucho Valdés mit dem Jazz vertraut und komponierte ihm auch ein Klavierstück, „Pacheco’s Blues,“ das er in einer Klavierprüfung spielte. Sein Perkussionsstudium absolvierte er am Konservatorium „Amadeo Roldán“, um dann mit dem Master in Komposition am Instituto Superior de Arte abzuschließen. Daneben arbeitete als Lehrer am Konservatorium „Guillermo Thomas“.[1]

2010 nahm Pacheco sein Debütalbum Pacheco’s Blues mit seinem Quartett auf. Weitere Alben folgten, zuletzt 2022 mit seinem Trio The Lockdown Album.[2] Die Sängerin Beatriz Márquez spielte mit Pacheco ein Duett namens „Silencio“ ein. Weiterhin arbeitete er mit Musikern wie Chucho Valdés, Gonzalo Rubalcaba, Bobby Carcassés, Leo Brouwer, Javier Zalba, Horacio „El Negro“ Hernández, Giovanni Hidalgo, Armando Gola, Orlando Sanchez, Pablo Milanes, Haydée Milanés, Guido López Gavilan, Harold López-Nussa, Amadito Valdés, Teté Caturla, Alexander Abreu, Issac Delgado, Miguel Zenón, Stanley Clarke,[1] Bill Evans und Dave Weckl.

Im Oktober 2010 trat Pacheco in New York und in Kuba als Gastpianist der Lincoln Center Jazz Band unter Leitung von Wynton Marsalis auf. 2011 war er mit Soneros de Verdad auf Tournee in den Vereinigten Staaten und wurde in New York von Arturo O’Farrill und seiner Band als Gast im Birdland präsentiert.[1] Im Dezember 2015 trat Pacheco zusammen mit seiner Schwester Marialy Pacheco beim Internationalen Jazzfestival in Havanna als Klavierduo auf.[3] Er tourte in Kuba, Deutschland, Spanien, Italien, Barbados, Brasilien, Kanada, der Schweiz, Ungarn, Israel, Mexiko und den USA.

Pacheco komponierte Werke für Solo-Piano, Saxophon, Klavier, Cello, Perkussion, Streichorchester, Jazzquartett und Symphonieorchester.[1] 2018 führte er in Kuba seine A Symphony for Jazz Quartet and Symphonic Orchestra auf.[3]

Preise und Auszeichnungen

Pacheco war 2007 Gewinner des ersten Preises beim Internationalen Wettbewerb für junge Jazzmusiker (Jojazz). 2013 errang er den Preis für das beste Jazzprojekt in Kuba. Im selben Jahr erhielt er für seinen Song „Negrita Mia“ den Preis für den besten Videoclip beim Cubadisco Festival 2013 in der Kategorie Jazz.[1] 2014 erhielt er den Publikumspreis und den zweiten Preis der Jury beim Parmigiani Jazz Solo Piano Competition des Montreux Jazz Festivals. 2017 gewann er mit einer seiner Kompositionen den Preis für die beste Solo-Darbietung beim Jazzwettbewerb „Made in New York“ in New York City.[3]

Diskographische Hinweise

  • Pacheco’s Blues (Producciones Colibri 2013)
  • Jorge Luis Pacheco & Marialy Pacheco: Hermanos Pacheco (EGREM 2016; DVD)
  • Jorge Luis Pacheco y Javier Zalba: Andino (Producciones Colibri 2018)
  • Mi otro Yo (EGREM 2019; Gesangsalbum)
  • The Lockdown Album (Ropeadope 2022)[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Jorge Luis Pacheco. In: All About Jazz. Abgerufen am 22. August 2025 (englisch).
  2. a b Raul Da Gama: Jorge Luis Pacheco: The Lockdown Album. In: latinjazznet.com. 13. September 2023, abgerufen am 22. August 2025 (englisch).
  3. a b c Introducing Pianist, Composer Jorge Luis Pacheco. In: latinjazznet.com. 2023, abgerufen am 22. August 2025 (englisch).