John F. Francis

John F. Francis: Still Life (1855)

John F. Francis (* 13. August 1808 in Philadelphia, Pennsylvania; † 15. November 1886 in Jeffersonville, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Maler, der vor allem für seine Stillleben bekannt wurde.[1]

Leben

John F. Francis wurde in Philadelphia geboren und war überwiegend Autodidakt. Er begann seine künstlerische Laufbahn in den 1840er Jahren als Porträtmaler. Als Porträtist reiste er durch Pennsylvania, arbeitete aber auch in Delaware, Washington, D.C., Nashville und Ohio. 1840 stellte er erstmals in der Artists’ Fund Society in Philadelphia aus und blieb bis 1841 in der Stadt ansässig. Von 1840 bis 1858 nahm er regelmäßig an Ausstellungen der Pennsylvania Academy of the Fine Arts teil. In den 1850er Jahren erlitt Francis familiäre Schicksalsschläge. Innerhalb weniger Jahre starben seine Frau und zwei Kinder. Danach zog er sich weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück und widmete sich fortan ausschließlich der Stilllebenmalerei. In den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens lebte er sehr zurückgezogen in Jeffersonville, wo er 1886 verstarb.[2]

Werk

John F. Francis: Mary Elizabeth Francis, the Artist’s Daughter (1840). Smithsonian American Art Museum

Zu Beginn seines Schaffens malte John F. Francis zahlreiche Porträts, darunter im Jahr 1840 ein Bildnis seiner Tochter Mary Elizabeth Francis. Ab etwa 1850 widmete er sich jedoch ausschließlich der Stilllebenmalerei und avancierte zu einem der führenden Vertreter der amerikanischen Stilllebenkunst des mittleren 19. Jahrhunderts. Insbesondere seine „Mittagstisch“- und Dessert-Stillleben mit frischen Früchten, Wein, Gläsern, Silbergeschirr und weiteren Arrangements gehörten zu seinem bevorzugten Repertoire. Francis wurde für seine hohe Detailgenauigkeit geschätzt. Häufig wiederholte er Motive in Variationen. Seine Gemälde fanden insbesondere in Philadelphia großen Anklang und wurden unter anderem über die Pennsylvania Academy of the Fine Arts oder die American Art Union vertrieben. Heute sind seine Werke unter anderem im Smithsonian American Art Museum, im Newark Museum und im Shelburne Museum in Vermont ausgestellt. Nach 1872 sind nur noch wenige Bilder von ihm datiert und nach 1880 gar keine mehr.[2]

Literatur

  • William Gerdts: Painters of the Humble Truth: Masterpieces of American Still Life, 1801–1939, Philbrook Museum of Art, Tulsa, 1981.
  • Alfred Frankenstein: After the Hunt: William Harnett and Other American Still Life Painters, University of California Press, Berkeley, 1953.
  • William Kloss: Treasures from the National Museum of American Art, Smithsonian Institution Press, Washington D.C. und London, 1985.
  • William H. Gerdts: American Still-Life Painting, Praeger, New York, 1981.
  • Emmanuel Bénézit: Dictionary of artists. Band 5: Dyck – Gémignani. Paris, 2006.
Commons: John F. Francis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Emmanuel Bénézit: Dictionary of artists. Band 5: Dyck – Gémignani. Paris 2006.
  2. a b John F Francis - Artists - Spellman Gallery. Abgerufen am 23. August 2025 (englisch).