John C. Aquilino

John Christopher^[1] Aquilino (* 1961^[2] in Huntington, New York) ist ein pensionierter Admiral der United States Navy. Er war von 2021 bis 2024 der 26. Kommandeur des United States Indo-Pacific Command (USINDOPACOM).

Aquilino wuchs in Huntington im US-Bundesstaat New York auf. 1984 schloss er die United States Naval Academy mit einem Bachelor of Science in Physik ab und erhielt nach der anschließenden Flugausbildung im August 1986 seine „Schwingen“ (vergleichbar dem Tätigkeitsabzeichen für Militärluftfahrzeugführer der Bundeswehr).^[3]

Anschließend wurde er in verschiedenen Geschwadern eingesetzt, die zunächst mit der Grumman F-14 Tomcat und später mit der McDonnell Douglas F/A-18 ausgestatteten waren. Dabei war er unter anderem bei den Staffeln VF142 und der VF41 eingesetzt und führte später als Staffelkapitän die VF11 sowie das Carrier Air Wing 2. Dabei absolvierte er mehrere Auslandseinsätze, unter anderem im Rahmen der Operationen Deny Flight, Deliberate Force (beide Bosnien und Herzegowina), Southern Watch (Irak), Noble Eagle (militärischer Anteil der Maßnahmen nach dem 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten und Kanada), Enduring Freedom (Afghanistan) und Iraqi Freedom (Irak).^[3]

Zu seinen Verwendungen an Land zählen unter anderem die als Fluglehrer und Ausbilder in der Staffel VF43 auf den Flugzeugtypen Douglas A-4, Northrop F-5 und General Dynamics F-16, als Einsatzleiter der Strike Weapons and Tactics School Atlantic, als Adjutant des Vice Chief of Naval Operations, als Assistent für Waffensysteme und Entwicklung im US-Verteidigungsministerium sowie als Direktor für Einsatzbereitschaft und Ausbildung der der Marineflieger für den Kommandeur der Naval Air Forces der damaligen Second Fleet und als Adjutant des Kommandeurs des United States Fleet Forces Command.^[3]

Als Flaggoffizier war er eingesetzt als Direktor für Strategie im United States Joint Forces Command, als stellvertretender Direktor und Joint Force Coordinator im Joint Staff, als Kommandeur der Carrier Strike Group 2 auf dem Flugzeugträger USS George H. W. Bush, als Direktor aller maritimen Operationen der United States Pacific Fleet, als Verantwortlicher für Operationen, Planung und Strategie beim Chief of Naval Operations und als Kommandeur des United States Naval Forces Central Command und in Personalunion der Fifth Fleet. Vor seiner Verwendung als Kommandeur des United States Indo-Pacific Command war er der 36. Kommandeur der United States Pacific Fleet.^[3] Als Kommandeur des United States Indo-Pacific Command warnte er 2024 vor der schnellen Aufrüstung der chinesischen Streitkräfte und dass diese aus seiner Sicht bis 2027 in der Lage seien, Taiwan militärisch einzunehmen.^[4]

Während seiner Dienstzeit absolvierte Aquilino mehr als 5100 Flugstunden und 1150 Landungen auf Flugzeugträgern.^[3]

Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militärdienst wechselte Aquilino in die freie Wirtschaft und ist unter anderem seit Dezember 2024 Mitglied des Board of Directors des Rüstungskonzerns Lockheed Martin.^[5]

Commons: John C. Aquilino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

1. ↑ PN673 – 103rd Congress (1993–1994). Promotion To The Permanent Grade Of Lieutenant Commander. Kongress der Vereinigten Staaten, 22. September 1993, abgerufen am 24. August 2025 (amerikanisches Englisch). 
2. ↑ Register of Commissioned and Warrant Officers of the United States Navy on Active Duty. Bureau of Naval Personnel, 1. Oktober 1990, abgerufen am 24. August 2025 (amerikanisches Englisch). 
3. ↑ ^{a b c d e} Retired Admiral John C. Aquilino. In: Defence.gov. US Department of Defence, archiviert vom Original am 21. Juli 2025; abgerufen am 24. August 2025 (amerikanisches Englisch). 
4. ↑ Matthew Loh: China rüstet Militär auf, um bis 2027 in Taiwan einmarschieren zu können. In: Business Insider. 21. März 2024, abgerufen am 24. August 2025. 
5. ↑ John C. Aquilino (Board of Directors). Lockheed Martin, abgerufen am 24. August 2025 (amerikanisches Englisch).