John-Nirenberg-Ungleichung

Die John-Nirenberg-Ungleichung ist eine Abschätzung, die nach Fritz John und Louis Nirenberg benannt ist. Sie beschreibt, wie weit eine zum BMO-Raum gehörende Funktion von ihrem Durchschnitt um einen bestimmten Betrag abweichen darf. Dabei kann man die folgenden zwei Sätze unterscheiden.

Allgemeine Bemerkungen

Es sei ein achsenparalleler Würfel im . Für eine integrierbare Funktion setzt man

,

wobei das Supremum über alle achsenparallele Würfel gebildet wird und

für den Durchschnittswert von auf dem Würfel steht.

Dann ist eine Halbnorm, die sogenannte BMO-Halbnorm, und man bezeichnet mit den Raum aller mit . Außerdem definiert man für und die Teilmenge

aller , deren Funktionswert um mehr als vom Mittelwert der Funktion abweicht.

John-Nirenberg I

Es gibt zwei positive Konstanten und , welche nur von der Dimension abhängen[1], sodass für alle und gilt:

Bemerkung

Als direkte Folgerung ergibt sich nun eine -Abschätzung für Funktionen beschränkter mittlerer Oszillation:

Ist , so gilt für alle und für jeden achsenparallelen Würfel erhält man:

mit einer Konstante .

John-Nirenberg II

Angenommen für existieren Konstanten und , sodass jede Zerlegung von im Würfel mit paarweise disjunktem Inneren (also mit ) gilt:

Man bezeichne nun mit die kleinste Konstante, für welche diese Eigenschaft erfüllt ist. Dann gilt mit einer Konstante :

Literatur

  • Kinnunen, J; Myyryläinen, K; Yang, D: John–Nirenberg inequalities for parabolic BMO. Mathematische Annalen, Springer Verlag, vol. 387, Seite 1125–1162, 2023
  • Chul Pak, H: On the John–Nirenberg inequality. Journal of Inequalities and Applications, Article 130, 2020

Einzelnachweise

  1. Marc-Robin Wendt: Einführung in den Raum der Funktionen mit beschrankter mittlerer Oszillation. Abgerufen am 21. Januar 2025