Johann Rudolf Stadler
Johann Rudolf Stadler (* 1605 in Zürich; † 16. Oktober 1637 in Isfahan, Persien) war ein Schweizer Uhrmacher.
Leben
Johann Rudolf Stadler war der Sohn des Hafners Erhard Stadler. Er erhielt eine Uhrmacherausbildung in seiner Heimatstadt Zürich und ging 1627 als Mitglied der Gesandtschaft seines Onkels Johann Rudolf Schmid von Schwarzenhorn nach Konstantinopel.[1]
In Isfahan war Stadler vier Jahre später der erste Uhrmacher. Schah Safi I. gewährte ihm eine Leibrente, da Stadler exzellente Arbeit leistete. Er wurde 1637 hingerichtet, nachdem er einen königlichen Diener erschossen hatte, der in sein Haus eingedrungen war. Stadler hatte das Angebot einer Begnadigung abgelehnt, da diese mit dem Übertritt zum Islam verbunden war. Für die Kirche galt er deshalb als Märtyrer. Er gehörte der reformierten Kirche an.[1]
Literatur
- Urs Bitterli: Die Hinrichtung des Zürcher Uhrmachers Rudolf Stadler in Persien [1637]. In: Tages-Anzeiger-Magazin. No. 51/52, 1980. ISSN 1424-0270. S. 38–42.
- Johannes Schulthess: Der Schweizerische Christlieb, höchst merkwürdige Schicksale Joh. Rudolf Stadler’s, des Uhrmachers von Zürich, in Isfahan in Persien. Zürich 1817.
Belege
- ↑ a b Martin Lassner: Johann Rudolf Stadler. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Juli 2011.