Johann Newald

Johann Newald (* 14. Mai 1817 in Neu-Titschein, Mähren; † 4. März 1897 in Graz) war ein österreichischer Förster, Numismatiker und Sammler.
Leben und Wirken
Newald wurde als Sohn eines Tuchmachers in eine bürgerlichen Familie geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Neu-Titschein und begann im März 1834 eine Forstlehre in Fulnek, vermutlich bei seinem Onkel Wilhelm Franz Kattauer. Dort blieb er bis August 1839 und trat im folgenden Jahr als Schüler in die Forstakademie Mariabrunn ein. Er schloss die Ausbildung 1842 mit Auszeichnung ab. Anschließend absolvierte er ein zweijähriges Praktikum im technischen Büro des k.u.k. und niederösterreichischen Forstamtes. Ab 1844 war er Assistent seines Professors Leopold Grabner, auf dessen Stelle er 1848 wechselte. 1850 übernahm er die Stelle des Direktors der Besitzungen der Grafen Hoyos-Sprinzenstein in Gutenstein, Hohenberg und Stixenstein. Hier begann er, sich der Geschichte, Heimatkunde, Numismatik und dem Sammeln zu widmen. 1870 wurde er Direktor der kaiserlichen Forstakademie in Mariabrunn und arbeitete ab 1875 im kaiserlichen Pflugministerium.
Im Jahr 1878 ging er in den Ruhestand. 1881 wurde er zum Konservator der kaiserlichen Zentralkommission für Kunst- und Geschichtsdenkmäler in Niederösterreich ernannt. Er arbeitete viele Jahre in der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft mit, deren Ehrenmitglied er war, und vermachte seine Sammlung noch zu Lebzeiten Viktor von Miller zu Aichholz. Newald war zudem Ehrenbürger von Gutenstein.
Er starb am 4. März 1897 in Graz und wurde er am Friedhof Gutenstein begraben.[1] Sein Bruder ist der ehemalige Bürgermeister Wiens Julius von Newald.
Schriften (Auswahl)
- Wer ist der Eigenthümer des Wienerwald-Forstamtes oder niederösterreichischen Waldamtes? Eine historische Studie. Braumüller, Wien 1873.
- Beitrag zur Geschichte des Österreichischen Münzwesens im ersten Viertel des XVIII. Jahrhunderts. Gerold, Wien 1881.
- Das österreichische Münzwesen unter Ferdinand dem I. Eine münzgeschichtliche Studie. Kubasta & Voigt, Wien 1883.
- Beiträge zur Geschichte der Belagerung von Wien durch die Türken, im Jahre 1683. Historische Studien. Zwei Bände. Kubasta & Voigt, Wien 1883–1884.
- Das österreichische Münzwesen unter den Kaisern Maximilian II, Rudolph II und Mathias. Münzgeschichtliche Studien. Kubasta & Voigt, Wien 1885.
Literatur
- Herbert Killian: Newald, Johann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 7, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0187-2, S. 110.
- Biographisches Wörterbuch Schlesiens und Nordmährens. Heft 2 (14). Ostrava 2001. (RaP, Jaroslav Zezulcik)
Einzelnachweise
- ↑ Johann Newald im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien