Johann Heinrich Ritter

Johann Heinrich Ritter (* um 1680 in Erfurt [unsicher]; am 10. Januar 1751 in Gotha beigesetzt) war ein deutscher Freskenmaler. Er signierte seine Belege von 1716 bis 1720 als „Maler von Erfurt“.[1]

Leben

Als Maler tritt Ritter zuerst im Jahr 1716 in Erscheinung. 1723 fertigte er unter anderem die für die evangelische Pfarrkirche in Waltershausen ein großes Deckengemälde.[2] Im Jahr 1727 wurde Ritter von Friedrich II. zum seinem „Hof al Fresco Maler“ ernannt. Er ließ sich das Prädikat als „Hofmaler“ 1735 durch Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg bestätigen und war von 1747 bis 1751 Bauinspektor im Bauamt Gotha. Er war vielseitig begabt und arbeitete als Vergolder, schuf große Gemälde auf Leinwand oder Porträts, aber auch Theaterdekorationen, Wandbespannungen[1] oder von 1748 bis 1751 Prospekte der Heidecksburg.[3] Er schuf um 1750 das Gemälde Herzog Friedrich II. von Sachsen – Gotha und Altenburg zu Pferde.[4] Der Blumenmaler Johann Friedrich Voitsburg (25. Dezember 1733 – 11. Dezember 1793) war einer seiner Schüler.[5]

Familie

Ritter war zweimal verheiratet.[1]

  1. Mit Elisabeth (geborene Münch; 1687 – begraben am 16. Mai 1739)
  2. Am 15. Februar 1740 mit Catherina Eleonore (geborene Fleischer), mit der er 4 Töchter und 4 Söhne hatte.
    • Heinrich Christian Ritter (1744 – 1775)[6] war Hof-, Stall- und Theatermaler, er wohnte zeitweise bei Justin Walter in der Mönchelgasse in Gotha.

Werke (Auswahl)

Ritter schuf in Thüringen monumentale Wand- und Deckengemälde.[7]

Deckenfresko in der Pfarrkirche Waltershausen

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Udo Hopf: Gothas größter Freskenmaler. In: Thüringer Allgemeine. (Gotha), 30. April 2022 (pressreader.com).
  2. Die ev. Pfarrkirche (Gotteshilfkirche) in Waltershausen. In: Rosenkranzsonaten 3. S. 9 (Textarchiv – Internet Archive)
  3. Berthold Rein: Die Heidecksburg in Rudolstadt : ein Ableger von Dresdener Barock-und Rokokokunst. Müllersche Verlagshandlung, Rudolstadt 1923, S. 10 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. Herzog Friedrich II. von Sachsen – Gotha und Altenburg zu Pferde (museen.thueringen.de).
  5. Philipp Friedrich Gwinner: Johann Friedrich Voitsburg. In: Kunst und Künstler in Frankfurt am Main vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Baer, Frankfurt am Main 1862, S. 328 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Georg Kaspar Nagler: Ritter, Christian Heinrich. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 13: Rhenghiero, Rhenghieri – Rubens, P.P. Fleischmann, München 1843, S. 210 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. Ritter, Johann Heinrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 387 (biblos.pk.edu.pl).
  8. Hans Patze, Walter Schlesinger: Malerei und Plastik. In: Geschichte Thuringens. Bohlau Verlag, Köln / Wien 1979, ISBN 3-412-03879-2, S. 59 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).