Johann Heimrich

Johann Nepomuk Heimrich

Johann Nepomuk Heimrich, auch Jan Nepomuk Heimrich (* 11. Mai 1853 in Bochdalau, Bezirk Neustadtl in Mähren, Mähren[1]; † 16. Mai 1933 in Iglau, Mähren[2]) war Müller, Gutsbesitzer und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.[3]

Leben

Jan Heimrich war Sohn des Müllers und Gutsbesitzers Václav Heimrich († 1876). Er ging auf eine Realschule in Tábor (Böhmen) und Iglau und in eine Handelsschule in Prag (Böhmen). Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1876 wurde er Müller und Gutsbesitzer in Bochdalau, wo er eine Kartoffelstärkefabrik und eine Dampfmühle baute. 1906 übergab er den Betrieb an einen Sohn und errichtete mit dem zweiten Sohn eine Maschinenfabrik in Iglau. 1874 gründete er die Freiwillige Feuerwehr Bochdalau und blieb bis 1907 deren Obmann. Er starb am 16. Mai 1933 im Alter von 80 Jahren an einer Hirnblutung.

Jan Heimrich war von 1890 bis 1906 Mitglied im Mährischen Landtag (VI., VII. und VIII. Wahlperiode).

Er war römisch-katholisch und ab 1875 verheiratet mit Julia Boháčková (1860–1928), mit der er eine Tochter und vier Söhne hatte, wobei die Tochter und zwei Söhne jung verstorben sind.

Politische Funktionen

Jan Heimrich war vom 27. März 1897 bis zum 31. Januar 1907 Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (IX. und X. Legislaturperiode) und war dort für die Kurie Mähren, Landgemeinden 4 (Boskowitz, Blansko, Kunstadt, Tischnowitz, Neustadtl, Bystritz, Saar) zuständig.

Klubmitgliedschaften

Jan Heimrich war Mitglied im Klub der freisinnigen nationalen böhmischen Abgeordneten (Klub svobodomyslných lidových poslanců českých).

Literatur

  • Heimrich Johann Nep. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0012, XII. Session, S. 109 (online bei ANNO).
  • Heimrich Johann Nep. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0013, XIII. Session, S. 70 (online bei ANNO).
  • Heimrich Johann Nep. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0014, XIV. Session, S. 72 (online bei ANNO).
  • Heimrich Johann Nep. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0015, XV. Session, S. 119–120 (online bei ANNO).
  • Heimrich Johann Nep. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0016, XVI. Session, S. 161–163 (online bei ANNO).
  • Heimrich Johann Nep. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0017, XVII. Session, S. 1233–1240 (online bei ANNO).

Einzelnachweise

  1. matrika – Bohdalov, Mähren, 1842–1883, Seite 37, 11. Zeile
  2. matrika – Jihlava-Nanebevzetí P. Marie, Mähren, 1923–1944, Seite 113, 5. Zeile
  3. Heimrich, Jan, Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments, abgerufen am 17. August 2025.