Johann Deutschmann (Orgelbauer)

Filialkirche Übersbach

Johann Deutschmann (* 17. Dezember 1826 in Gasterey bei Georgenthal/Süd-Steiermark/Slowenien; † 22. Jänner 1886 in Wien) war ein altösterreichischer Klavier- und Orgelbauer.

Leben

Johann Deutschmann d. Ä. wurde 1856 anlässlich seiner ersten Heirat in den Matriken noch als „Musik-Maschin-Fabriksarbeiter“ bezeichnet und wurde bei seiner zweiten Heirat 1860 bereits als befugter Orgelbauer in den Taufmatriken bezeichnet. Er dürfte den Orgelbau bei Karl Focht (1812–1856) erlernt haben, dessen Werkstätte er nach dessen Tod fortführte. J. Deutschmann fertigte insbesondere selbstspielende Ochestrions und Klaviere, die selbst im Kaiserhaus durchaus geschätzt wurden. Er erhielt 1880/81 das Privileg, sich als „k. und k. Hof-Orgelbauer“ bezeichnen zu dürfen.

Eine Verwandtschaft zu Friedrich Deutschmann und Jacob Deutschmann erscheint unwahrscheinlich, obgleich die beiden Werkstätten in unmittelbarer Nähe lagen.

Seine Werkstätte wurde nach seinem Tod von seinem Sohn Johann Deutschmann d. J. bis 1890 (1856–1903) weitergeführt, der daneben auch noch eine Kaffeesiederei betrieb.

Werke

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1861 Georgenthal/Slowenien Pfarrkirche St. Georg I/P 14 1993 abgetragen und durch ein anderes Instrument ersetzt[1]
1863 Gamlitz Pfarrkirche Gamlitz
II/P 22 nicht erhalten, nur Prospektfront der Brüstungswerke vorhanden, seit 1985 Orgel von Walcker-Mayer
1863 Schlöglmühl Filialkirche Schlöglmühl
I 4 Disposition
1864 Parndorf Pfarrkirche Parndorf II/P 15 nicht erhalten, seit 2006 Orgel von Anton Škrabl
1868 Übersbach Filialkirche Übersbach
I/P 7 erhalten

Einzelnachweise

  1. https://www.orgelverein.at/wp-content/uploads/2022/03/principal19innen.pdf