Johann Carl von Grabowski

Johann Carl von Grabowski (* 1744 in Hinterpommern; † nach 1806) war ein preußischer Kriegs- und Domänenrat und Landrat.

Leben

Johann Carl von Grabowski wurde nach dem Besuch einer Universität im Juni 1764 Auskultator bei der ostpreußischen Kammer. Im März 1767 erfolgte seine Bestallung zum Kriegs- und Domänenrat bei der Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg (bzw. Gumbinnen), wo er den bisherigen Amtsinhaber George Wilhelm von Sack, ablöste.[1] Am 13. November 1772 erfolgte seine Ernennung zum ersten Landrat des Kreises Marienburg in der Provinz Westpreußen. Im Februar 1775 wurde er nach Vorschlag von Johann Friedrich von Domhardt zum Kriegs- und Domänenrat in der Westpreußischen Kriegs- und Domänenkammer zu Bromberg ernannt. Das Amt als Landrat im Kreis Marienburg übernahm am 12. Juni 1776 Peter von Twardowski. Im Oktober 1794 wurde er von polnischen Insurgenten gemeinsam mit weiteren Beamten als Geisel genommen und nach Warschau verbracht. Nach seiner Freilassung erhielten er und Johann D. Broscovius mittels Ordre vom 28. Januar 1795 in einer Form der Wiedergutmachung das westpreußische Gratialgut Buszkowo.[2] Im Frühjahr 1804 wollte Minister von Schrötter ihn zwar pensionieren lassen, was Friedrich Wilhelm III. jedoch ablehnte. Das Amt als Kriegs- und Domänenrat in Bromberg übte er letztlich noch bis zum Jahr 1806 aus.

Persönliches

Johann Carl von Grabowski war seit 1773 Mitglied in einer Freimaurerloge. Er war verheiratet und hatte neun Kinder.

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 (= Historische Kommission zu Berlin [Hrsg.]: Einzelveröffentlichungen. Band 85). K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 339 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Max Bär: Westpreussen unter Friedrich dem Grossen. Band 1. S. Hirzel, Leipzig 1909, S. 99 (gda.pl [abgerufen am 31. August 2025]).

Einzelnachweise

  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 (= Historische Kommission zu Berlin [Hrsg.]: Einzelveröffentlichungen. Band 85). K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 839 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Jahresbericht der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen, Band 12, von Rodgero Prümers, 1897 in der Google-Buchsuche S. 49 f.