Johann Carl Reinthaler

Johann Carl Reinthaler (* ?; † vor 1744 in Weimar) war ein deutscher Maler.

Leben und Werk

Seine nachweisbare Schaffenszeit in Weimar liegt zwischen 1728 und 1744. Reinthaler war seit 1728 Hofmaler bei Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar. So führte Reinthaler den Großteil der Dekorationsmalerei auf Schloss Belvedere in Weimar aus.[1] Er erstellte zusammen mit dem Maler Johann Ernst Rentzsch ein Porzellaninventar. Überliefert sind auch die dortigen Fürstenporträts im „Türmchen“ dieses Schlosses, die 1738/39 entstanden.[2] Reinthaler war auch im Weimarer Stadtschloss mit einigen Arbeiten betraut. Zusammen mit Johann Adolph Richter entwarf er 1735 die Bemalung der Decke des Rittersaales in Feder und Aquarell. Es ist laut Rolf Bothe das bisher einzig bekannte Zeugnis, das Auskunft über die barocke Malerei im Schloss gibt.[3]

Er ist nicht identisch mit dem gleichnamigen Erfurter Maler, der 1711 bis 1715 in Leipzig nachweisbar ist.[4]

Sein Sohn war der Maler Carl Christlieb Reinthaler.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg Mentz: Weimarische Staats- und Regentengeschichte vom Westfälischen Frieden bis zum Regierungsantritt Carl Augusts, Frommann, Jena, S. 24.
  2. Reinthaler, Johann Carl, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 364.
  3. Rolf Bothe: Dichter, Fürst und Architekten. Das Weimarer Residenzschloß vom Mittelalter bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Ostfildern-Ruit 2000, S. 29 f. und S. 120. ISBN 3-7757-0836-7
  4. Erwähnt in Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon, Band 6, München 1841, S. 408.