Johann Andreas von Török
Freiherr Johann Andreas von Török (* 1723 in Veszprim in Ungarn; † 11. Oktober 1793 in Vörösvár bei Ofen) war k. k. Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Maria-Theresia-Ordens sowie Inhaber des Husaren-Regiments „Török“.
Leben
Im Alter von 17 Jahren ging er in kaiserliche Dienste und kämpfte bereits im Österreichischen Erbfolgekrieg mit Auszeichnung. Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges wurden von den Jazygier und Kumanier ein Husaren-Regiment errichtet. Török wurde seinerzeit als Oberstleutnant abgeworben.
Ab 1758 führte er das Regiment selbst als Oberst und Kommandeur ins Feld. Er übernahm zunächst Vorpostendienste und konnte sich als Parteigänger auszeichnen. Im November 1758 stand er bei Dresden. Am 20. April 1759 griff er bei Kaaden an der Eger in Böhmen mit nur zwei Schwadronen sechs Preußische an. Er brachte diesen schwere Verluste bei, behauptete die Stellung und ermöglichte so das weitere österreichische Vorgehen. Dafür erhielt er am 23. Januar 1760 das Ritterkreuz des Maria-Theresia-Ordens. Im Mai 1759 griffen die Preußen die Position des Generals Brentano bei Buchau an, Oberst Török konnte den Angriff der Preußen auf der rechten Seite stoppen. Im August 1761 rückte General Zedtwitz auf Freiberg und Tscheplau vor.[1] Török erkannte einen preußischen Kavallerieposten unweit Nossen und vertrieb die Besatzung. Im letzten Feldzug 1762 schwamm er im Februar durch die Mulde und überfiel bei Grossbohra ein dort postiertes preußisches Freibataillon. Das Bataillon glaubte sich in Sicherheit; es wurden viele Soldaten getötet und 70 Gefangene gemacht. In der Schlacht bei Freiberg am 15. Oktober 1762 stand er mit einem Detachement bei der Reichsarmee. Es gelang ihm dabei, das Korps Belling aus dem Rathswald zu vertreiben.
Nach dem Krieg wurde er am 2. Juli 1763 mit Rang vom 11. Mai 1759 von der Kaiserin zum Generalmajor befördert und im November 1765 wurde er zum Inhaber des Regiments (1775 aufgelöst) erklärt, welches er während des Krieges so erfolgreich geführt hatte. Am 25. April 1775 wurde er mit Rang vom 4. Juli 1767 auch noch zum Feldmarschall-Lieutenant befördert. Bereits 1761 wurde er den Ordensstatuten des MTOs gemäß in den Freiherrenstand erhoben. Er ging in den Ruhestand und starb 1793.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Török, Johann Andreas Freiherr. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 45. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1882, S. 250 (Digitalisat).
- Andreas Joseph von Thürheim, Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k.k. oesterreichischen Armee, Band 2, 1880, S. 669 (hier als Michael Anton Török)
- Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder, Band 1, S. 111f