Joël Rabesolo

Joël Rabesolo Andrianatenaina (* 1982 in Antsirabe) ist ein madagassischer Jazz- und Weltmusiker (Gitarre, Komposition).
Leben und Wirken
Rabesolo wuchs in einer Musikerfamilie auf. Mit acht Jahren begann er auf der traditionellen Kastenhalslaute kabosy zu spielen. Anschließend lernte er zusammen mit seinem Bruder verschiedene Musikstile kennen, insbesondere Blues und Rockmusik, und erkundete weitere Instrumente. Später entdeckte er die Gitarre für sich und begeisterte sich mit 17 Jahren unter dem Einfluss eines Albums von Bob James für den Jazz. Als Autodidakt entwickelte er seinen persönlichen Spielstil.[1] 2006 gewann er den ersten Preis bei einem Wettbewerb von Radio RLI FM 106 in Antananarivo, was ihm ermöglichte, eine professionelle Karriere zu verfolgen. Dabei vertiefte er sich auch in die traditionelle Musik Madagaskars.
2013 wurde Rabesolo Mitglied von Linley Marthes Band Island Jazz, mit der er in Europa tourte[1] und 2014 das gleichnamige Album veröffentlichte. 2015 zog er nach Belgien, wo er am Königlichen Konservatorium Brüssel Musik studierte.[1] Während des Studiums trat er auch mit D’Gary auf.
Nach seinem Master-Abschluss wurde Rabesolo Gitarrist in der Band von Manou Gallo. Er gehörte zu den Malagasy Guitar Masters (Volo Hazo) und zu Toko Telo (Diavola). Des Weiteren gründete er ein eigenes Trio und bildete in Lüttich mit dem belgischen Saxophonisten und Elektroniker Toine Thys und dem beninischen Drummer Angelo Moustapha das Fusiontrio Ibiyewa.[2] Außerdem spielte er mit Ballaké Sissoko, im Duo mit Fabien Degryse, im kollaborativen Quartett Rahona und mit dem Quartett von Arthur Possing. Weiterhin komponierte er für ein Tanz- und Theaterstück mit Soa Ratsifandrihana.
Rabesolo lehrt zudem an der Muziekpublique Academy.

Diskographische Hinweise
- Joël Rabesolo | Julien Marga | Nicolas Puma | Lucas Vanderputten + Manuel Hermia: Rahona (Homerecords.be, 2020)
- Arthur Possing Quartet | Joël Rabesolo: Homes (Double Moon Records 2025)[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Joel Rabesolo. In: jazzmusicarchives.com. Abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
- ↑ Maaru Will: Jazztime: Ibiyewa – Feiern, was uns eint. In: BRF. 2. Mai 2025, abgerufen am 28. August 2025.
- ↑ Maxi Broecking: Arthur Possing Quartet | Joel Rabesolo Homes. In: Jazz thing 159. 9. Juni 2025, abgerufen am 28. August 2025.