Jisrael Galili (Waffenkonstrukteur)

Galili mit einer Mini-Uzi, 1981

Jisrael Galili, geboren: Balaschnikov (hebräisch יִשְׂרָאֵל גָּלִילִי; * 1923 in Mischmar haJarden, Mandatsgebiet Palästina; † 9. März 1995 in Givʿatajim[1]) war ein israelischer Waffenkonstrukteur.

Balaschnikovs Familie stammte aus der Sowjetunion; er selbst wurde 1923 in Mischmar haJarden im Mandatsgebiet Palästina geboren. 1940 schloss er eine Handelsschule ab.[2] Im Zweiten Weltkrieg diente er in der British Army, danach trat er der paramilitärischen Hagana bei, wo er für Herstellung von Waffen verantwortlich war.[3] 1948 wurde er Mitarbeiter bei dem Rüstungskonzern Israel Military Industries.[2] Er arbeitete unter anderem mit Uzi Gal an der Entwicklung der Maschinenpistole Uzi zusammen.[4]

Im Sechstagekrieg 1967 erkannten die Israelis, dass die gegnerische Sturmgewehre AK-47 deutlich besser funktionierten, als die von den Israelis verwendeten Waffen. Balaschnikov stellte erbeutete AK-47 auf das Kaliber 5,56 × 45 mm NATO um. Diese Prototypen gewannen die Ausschreibung für neue Infanteriebewaffnung. Allerdings wurde die Ähnlichkeit des Nachnamen Balaschnikov und des AK-47 Entwicklers Kalaschnikow als nachteilig angesehen. Da Balaschnikov ohnehin über eine Namensänderung nachdachte, änderte er seinen Nachnamen in Galili um.[2] Zusammen mit Jaʿaqov Liʾor entwickelte Galili aus dem Prototyp das nach ihm benannte Sturmgewehr IMI Galil, welches von den Israelischen Verteidigungsstreitkräfte eingeführt wurde.[3]

Im Jahre 1973 erhielt Galili die Auszeichnung für die Sicherheit des Staates Israel. Er arbeitete 44 Jahre bei Israel Military Industries und war Experte für leichte Waffen.[4]

Galili starb 1995 an einem Herzinfarkt in Givʿatajim, einer Nachbarstadt von Tel Aviv im Ballungsraum Gusch Dan.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Creator of Galil Assault Rifle Dies. Jewish Telegraphic Agency, 12. März 1995, abgerufen am 27. Oktober 2024.
  2. a b c Gary Paul Johnston, Thomas B. Nelson: The World’s Assault Rifles. Ironside International Publishers, 2016, ISBN 978-1-61984-601-2, S. 1324–1336 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Israel Yearbook and Almanac 1996. Band 50. IBRT Translation/Documentation Limited, 1996, OCLC 231329338, S. 286 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Yisrael Galili, Weapons Inventor, 72. In: New York Times. 11. März 1995, S. 10 (nytimes.com).