Jessica J. Lee

Jessica J. Lee (* 1986 in Ontario, Kanada[1]) ist eine britisch-kanadisch-taiwanische Autorin, Umwelthistorikerin und Herausgeberin der Literaturzeitschrift The Willowherb Review, die einen Schwerpunkt auf nature writing von Autor:innen of Color legt.[2]

Leben

Jessica J. Lee, Tochter eines Walisen und einer Taiwanerin, wuchs in Kanada auf.[3] Sie machte einen Doktor in Environmental History and Aesthetics und begann zu der Zeit mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit.[4] Lee wurde bereits mehrfach für ihr Werk ausgezeichnet: mit dem Hilary Weston Writers’ Trust Prize for Nonfiction,[5] dem Boardman Tasker Award for Mountain Literature[2] und dem RBC Taylor Prize.[6] 2021 wurde ihr Buch Two Trees Make a Forest auf die Shortlist von Canada Reads gesetzt.[7]

Seit 2020 lebt Lee in London und arbeitet an der Universität von Cambridge.[2]

The Willowherb Review

Die Literaturzeitschrift The Willowherb Review ist eine digitale Plattform, die Schriftsteller:innen of Color, die über Natur und Umwelt schreiben, zu mehr Sichtbarkeit verhelfen soll. In einem Interview erklärt Lee:

„[Es geht] um mehr Sichtbarkeit. In den Jahren, bevor ich die Willowherb Review gründete, hatte ich endlose Zeitungsartikel und Twitter-Beschwerden von Leuten gelesen, die sagten, dass es keine Autor:innen of Color gäbe, die über die Natur schreiben, oder dass sie sie nicht finden könnten. Mit der Willowherb Review verdeutliche ich, dass es diese Schriftsteller*innen tatsächlich gibt. Wir haben schon immer existiert. Vielleicht wurden wir nicht gehört.“[4]

Die Zeitschrift bringt sie in Zusammenarbeit mit Dasom Yang, Isabel Galleymore und Nicole Jashapara heraus.[8]

Politische Einstellungen

Im Oktober 2024 gehörte Lee zu den Unterzeichnern eines Aufrufs zum Boykott israelischer Kulturinstitutionen, „die an der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig sind oder diese stillschweigend beobachtet haben“.[9][10]

Veröffentlichungen

  • Turning: a Swimming Memoir. Little Brown. 2017.
    • Mein Jahr im Wasser. Tagebuch einer Schwimmerin. Übersetzung von Nina Frey, Hans-Christian Oeser. Piper Verlag. 2017.
  • Two Trees Make a Forest. On Memory, Migration and Taiwan. Little Brown. 2019.
    • Zwei Bäume machen einen Wald. Übersetzung von Susanne Hornfeck, Illustration: Judith Schalansky. Matthes & Seitz, Berlin 2020,

ISBN 978-3-95757-961-4.

Einzelnachweise

  1. webdecker- www.webdecker.de: Jessica J. Lee. Abgerufen am 28. Januar 2021.
  2. a b c Bio. Abgerufen am 28. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  3. Anna von Rath: Mein Jahr im Wasser: Tagebuch einer Schwimmerin. In: poco.lit. Abgerufen am 28. Januar 2021.
  4. a b Anna von Rath: „Zwei Bäume machen einen Wald“: Ein Interview mit Jessica J. Lee. In: poco.lit. Abgerufen am 28. Januar 2021.
  5. Craig Takeuchi: Gil Adamson, Jessica J. Lee win Writers’ Trust literary prizes. In: NOW Magazine. 19. November 2020, abgerufen am 28. Januar 2021.
  6. Jessica J. Lee Awarded RBC Taylor Prize. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 28. Januar 2021 (britisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.davidgodwinassociates.com
  7. Meet the Canada Reads 2021 contenders | CBC Books. In: CBC. (cbc.ca [abgerufen am 28. Januar 2021]).
  8. About. Abgerufen am 28. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  9. Alexandra Alter: Authors Call for a Boycott of Israeli Cultural Institutions. In: nytimes.com. The New York Times Company, 31. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (englisch).
  10. Dan Sheehan: Hundreds of Authors Pledge to Boycott Israeli Cultural Institutions. In: Literary Hub. 28. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (amerikanisches Englisch).