Jennifer Zeng

Jennifer Zeng (2021)

Jennifer Zeng (* 19. Oktober 1966 in Sichuan, Volksrepublik China)[1] ist eine Menschenrechtsaktivistin und Autorin aus der Volksrepublik China. Im Westen ist sie vor allem bekannt durch ihr 2005 erschienenes Buch Witnessing History: One Chinese Woman’s Fight for Freedom and Falun Gong.

Leben und Ausbildung

Sie wurde in der Provinz Sichuan geboren und studierte später an der Peking-Universität. Ihr Studium schloss sie dort mit einem Master in Biochemie ab. Im Jahr 1997 begann sie Falun Gong zu praktizieren. Seit der Verfolgung von Falun-Gong-Anhängern Ende der 1990er Jahre wurde sie aufgrund dessen vier Mal verhaftet, beim vierten Mal, im Jahr 2000, verbrachte sie ein Jahr lang in einem der Arbeitslager. „Diese Lager sind Teil eines ganzen Systems, das außerhalb des chinesischen Rechtssystems liegt. Die Menschen werden dort ohne Prozess und ohne die Möglichkeit, einen Anwalt zu nehmen, eingesperrt.“, erklärte sie in einem Interview in Tel Aviv. „Jeder, der in einem dieser Lager und auch im Gefängnis war, sagt, dass die Lager viel schlimmer sind, weil man dort Zwangsarbeit machen muss und sich niemand wirklich darum kümmert, ob man am nächsten Morgen tot ist.“ Um aus dem Arbeitslager zu kommen, musste Zeng eine Deklaration unterzeichnen, in der festgehalten wurde, dass sie nicht mehr an die Lehre von Falun Gong glaubt und lange Artikel schreiben, in denen steht, weshalb die Bewegung gefährlich ist.[2] Sie lebt seit 2011 in den USA.[3]

Beziehung zu Falun Gong

1997 begann Zeng Falun Gong zu praktizieren. Später, als die Regierung der Volksrepublik China anfing, Personen, die an der Gruppe beteiligt waren, zu verhaften, war sie eine unter ihnen. Zeng teilte mit, dass sie im Lager körperlich und geistig missbraucht wurde, einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und sogar einer Elektroschockbehandlung ausgesetzt war.[4][5] Zeng ist Fernsehmoderatorin bei New Tang Dynasty Television und Mitarbeiterin bei der rechtsradikalen The Epoch Times, die beide mit Falun Gong verbunden sind. Laut MIT Technology Review hat Zeng „Erfahrung damit, Gerüchte zu verbreiten und Videos falsch zuzuordnen“.[6]

Werke

  • Witnessing History: One Chinese Woman’s Fight for Freedom and Falun Gong. Allen & Unwin, 2005, ISBN 1-74114-400-0 (englisch).
Commons: Jennifer Zeng – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. China Held Me Prisoner: How I Survived, Heritage Foundation, 4. Oktober 2019
  2. Nirit Anderman: Reason for Arrest: Your Thoughts. Jennifer Zeng Wants Israelis to Know What Happens in China. In: Haaretz. 15. Februar 2019, abgerufen am 22. Juli 2019 (englisch).
  3. Georgia Aspinall: 'My Organs Were Nearly Harvested In A Chinese Labour Camp But People Still Deny It's Happening'. Grazia Daily, 4. Dezember 2019, abgerufen am 30. Januar 2025 (britisches Englisch).
  4. Contemporary Authors Online, Gale, 2009, [1]. Abgerufen am 8. Juli 2019. (führt zu einer Suchseite für Bibliotheken, Colleges/Universitäten und Grundschulen/weiterführende Schulen, auf der man nachprüfen kann, ob diese ein Abo für Gale Biography abgeschlossen haben. Kein freier Zugang zur Biografie möglich.)
  5. Milo Boyd: Chinese political prisoner saved from organ harvesting by chance comment to guard: Jennifer Zeng was locked up in a concentration camp in Beijing for a year, where she was subject to physical and mental torture while guards made preparations to harvest prisoners organs, mirror.co.uk, 16. Juni 2020 (britisches Englisch)
  6. How the false rumor of a Chinese coup went viral. In: MIT Technology Review. 27. September 2022, abgerufen am 30. Januar 2025 (amerikanisches Englisch): „...by Jennifer Zeng, an activist and self-proclaimed journalist, who has a track record of spreading rumors and misattributed videos.“