Jehona Kicaj


Jehona Kicaj (* 1991 in Suva Reka, SAP Kosovo, Jugoslawien) ist eine deutsche Schriftstellerin, Verlagslektorin und Verlegerin.[1]
Leben
Kicaj wuchs in Göttingen auf und studierte in Hannover Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft.[2] Nach einem Abschluss an der Leibniz-Universität Hannover war sie zunächst als Dozentin für Literaturwissenschaft tätig.[3] Später arbeitete sie als Lektorin bei Brill Deutschland.[1]
Gemeinsam mit Carl Philipp Roth gründete Kicaj in Hannover den unabhängigen Re:sonar-Verlag (Eigenschreibweise re:sonar verlag).[4] Sie ist zudem Mitherausgeberin der literarischen Zeitschrift Echo & Narziss.[3]
Wirken
Ihr Roman ë erschien 2025 im Wallstein-Verlag.[5] Das Buch thematisiert Sprachlosigkeit, Erinnerung und die Nachwirkungen des Kosovokriegs auf Familien, die durch Gewalt und Vertreibung geprägt wurden.[6][7]
Für ë erhielt Kicaj 2025 den Literaturpreis HANNA der Landeshauptstadt Hannover.[8] Zudem steht der Roman auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.[9]
Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet Kicaj als Lektorin und Verlegerin und kuratiert literarische Projekte, etwa im Rahmen des Re:sonar-Verlags.[4] Sie tritt zudem bei Lesungen und Gesprächsformaten auf.[10]
Werke
- E.T.A. Hoffmann und das Glasmotiv. Materialität der Grenzübeschreitungen in Der Sandmann und Nussknacker und Mausekönig. Wehrhahn-Verlag, Hannover 2020, ISBN 978-3-86525-786-4.
- Hrsg. mit Carl Philipp Roth: „Und so blieb man eben für immer“. Gastarbeiter:innen und ihre Kinder. Re:sonar-Verlag, Hannover 2024, ISBN 978-3-949048-34-0.
- ë. Roman. Wallstein-Verlag, Göttingen 2025, ISBN 978-3-8353-5949-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Career Days: Im Gespräch mit Jehona Kicaj. In: Universität Innsbruck. 15. Juni 2023, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Jehona Kicaj: »ë«. Roman. In: Perlentaucher. 9. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ a b »Und so blieb man eben für immer«. Gastarbeiter:innen und ihre Kinder. In: Lehmanns. 1. Dezember 2023, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ a b Wie zwei junge Menschen Literatur vom Wohnzimmer aus verlegen. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 18. April 2021, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ »ë« – Roman von Jehona Kicaj. In: Orell Füssli. 23. Juli 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ »ë« – Jehona Kicaj. In: Wallstein Verlag. 23. Juli 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ »ë« von Jehona Kicaj. In: Falter. 1. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Jehona Kicaj ist Preisträgerin des Literaturpreises HANNA. In: Landeshauptstadt Hannover. 20. Juni 2025, abgerufen am 20. August 2025.
- ↑ Nominiert. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Folge 40: Jehona Kicaj. In: Literaturpalast. 3. August 2025, abgerufen am 20. August 2025.