Jean-Louis Rapnouil

Jean-Louis Rapnouil (* 24. Januar 1966 in Fort-de-France, Martinique) ist ein ehemaliger französischer Leichtathlet, der sich zunächst auf den Weitsprung spezialisiert hatte, Später wechselte er zum 400-Meter-Lauf. Er gewann bei Europameisterschaften eine Silbermedaille. Bei den Mittelmeerspielen erkämpfte er zweimal Gold und zweimal Silber.

Sportliche Karriere

Jean-Louis Rapnaouil startete von 1992 bis 1994 für den Stade Bordeaux Union Club sowie vorher und nachher für ECTC Périgueux. 1989 war er französischer Meister im Weitsprung.[1]

Seinen ersten internationalen Erfolg erreichte Rapnouil bei den Mittelmeerspielen 1987 in Latakia. Mit 7,82 Meter wurde er im Weitsprung Zweiter mit sieben Zentimetern Rückstand auf den Griechen Dimitrios Chatzopoulos.[2] 1990 bei den Europameisterschaften in Split schied Rapnouil in der Qualifikation aus.[3]

Zwei Jahre später bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona lief die französische 4-mal-400-Meter-Staffel mit Jean-Louis Rapnouil, Yann Quentrec, Stéphane Caristan und Stéphane Diagana in ihrem Vorlauf die viertbeste Zeit, nur die beiden besten Staffeln aus diesem Vorlauf erreichten das Finale.[4] 1993 bei den Mittelmeerspielen in Languedoc-Roussillon siegte der Grieche Konstantinos Kenteris vor den zeitgleichen Benyounes Lahlou aus Marokko und Rapnouil. Die 4-mal-400-Meter-Staffel mit André Jaffory, Pierre-Marie Hilaire, Stéphane Diagana und Jean-Louis Rapnouil gewann mit fast zwei Sekunden Vorsprung vor dem marokkanischen Quartett.[5] Zwei Monate später bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart fand zuerst der 400-Meter-Lauf statt. Rapnouil schied im Viertelfinale aus.[6] Die 4-mal-400-Meter-Staffel mit Jean-Louis Rapnouil, Pierre-Marie Hilaire, Jacques Farraudiére und Stéphane Diagana belegte den vierten Platz mit einer Zehntelsekunde Rückstand auf die drittplatzierten Deutschen.[7] 1994 bei den Europameisterschaften in Helsinki trat Rapnouil nur in der Staffel an. Pierre-Marie Hilaire, Jean-Louis Rapnouil, Jacques Farraudière und Stéphane Diagana belegten den zweiten Platz mit zwei Sekunden Rückstand auf die Briten und zwei Sekunden Vorsprung vor den drittplatzierten Russen.[8]

Bei seiner zweiten Olympiateilnahme 1996 in Atlanta trat Rapnouil nur im 400-Meter-Lauf an und schied im Viertelfinale aus.[9] 1997 gewann Rapnouil den 400-Meter-Lauf bei den Mittelmeerspielen in Bari vor dem Italiener Marco Vaccari. In der Staffel war Rapnouil in Bari nicht dabei.[10] Seine letzte internationale Endkampfplatzierung gelang Rapnouil mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften 1997 in Athen. Jean-Louis Rapnouil, Marc Foucan, Fred Mango und Stéphane Diagana belegten den sechsten Platz.[11]

Bestleistungen

  • 400 Meter: 45,32 Sekunden am 9. Juni 1996 in Bordeaux
  • Weitsprung: 7,96 Meter am 26. August 1989 in Nizza

Fußnoten

  1. Französische Meister bei gbrathletics.com
  2. Mittelmeerspiele 1987 bei cijm.irg.gr (Seite 4 der PDF-Datei)
  3. Weitsprung 1990 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  4. 4-mal-400-Meter-Staffel 1992 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 24. März 2025.
  5. Mittelmeerspiele 1993 bei cijm.irg.gr (Seite 2 und 3 der PDF-Datei)
  6. 400-Meter-Lauf 1993 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  7. 4-mal-400-Meter-Staffel 1993 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  8. 4-mal-400-Meter-Staffel 1994 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com
  9. 400-Meter-Lauf 1996 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 24. März 2025.
  10. Mittelmeerspiele 1997 bei cijm.irg.gr (Seite 2 der PDF-Datei)
  11. 4-mal-400-Meter-Staffel 1997 bei Todor Krastevs Seite www.todor66.com