Jassin (Rapper)

Jassin (* 22. Februar 2005 in Lutherstadt Wittenberg; bürgerlich: Jassin Awadallah)[1] ist ein deutscher Rapper und Sänger.

Leben

Als Sohn einer deutschen Mutter und eines ägyptischen Vaters wuchs Jassin Awadallah mit arabischer Musik und Songs von Künstlern wie Peter Maffay und Herbert Grönemeyer auf.[2] In seiner Jugend begann er, erste eigene Songs zu schreiben.[3] Als Einflüsse nennt er Kafka, aber auch Musiker wie Apsilon, Haftbefehl, Celo & Abdi, Schmyt oder Tristan Brusch.[2] Mit 17 Jahren erreichte er die Höchstpunktzahl (25) beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert und holte sich damit den 1. Platz in Sachsen-Anhalt.[4][5] Jassin studierte außerdem ein Semester lang Jazzgesang in Köln.[6]

Musik

Erste Musikvideos veröffentlichte Jassin im Frühjahr 2024 auf TikTok und Instagram.[7] Noch vor dem Release seiner Debütsingle Wellness am Scherbenmeer, hatte er seinen ersten Auftritt bei Unreleased Berlin – einer monatlichen Eventreihe mit geheimem Line-up.[8] Im September 2024 erschien schließlich seine Debüt-EP Kinder können fies sein mit insgesamt sechs Songs bei Columbia / Sony Music. Im selben Jahr trat er beim Reeperbahn Festival auf und spielte unter anderem als Support bei der Apsilon Tour 2024[9] und der No Phones Allowed Tour von RIN & Schmyt[10].

In seinen Texten behandelt er Themen wie Rassismus[7], Schönheitsideale, patriarchale Strukturen, Freundschaften oder Kindheit und Jugend in einer Kleinstadt.[7][3]

Im April 2025 ging Jassin auf seine erste Solotour. Bestätigte Festivalauftritte hatte er unter anderem beim splash![11], c/o pop[12], Stadt ohne Meer[13], MS Dockville[14], Superbloom-Festival und Poolbar-Festival[15].

Dazu kündigte Jassin eine weitere Tour an, die im Winter 2025 stattfindet. Im September gab er den Release seines Debütalbums Arsenalplatz bekannt, das am 28. November 2025 erscheinen wird.[16]

Politisches und soziales Engagement

Um die Arbeit der Akteurinnen und Akteure vor Ort zu unterstützen, spielte Jassin im Herbst 2024 in ausgewählten alternativen Jugendzentren im Osten Deutschlands.[3]

Mit Trettmann nahm er den Titel Nach Hause komm’ für dessen Album Your Love Is King 3 auf. Im dazugehörigen Musikvideo tragen die beiden Bomberjacken mit Koordinaten von Tatorten wie Hanau, Halle, Mölln, Solingen oder Hoyerswerda. Im Zuge der Veröffentlichung starteten sie die Spendenaktion AUGEN AUF für Betroffene von rechter Gewalt.[7][17][18]

Im September 2025 trat Jassin beim Soli-Konzert Gemeinsam für Palästina im Palladium in Köln auf, dessen Gewinn der Hilfsorganisation Cadus zugutekam.[19]

Diskografie

EPs

  • 2024: Kinder können fies sein (Columbia / Sony Music)

Singles

  • 2024: Wellness am Scherbenmeer (Columbia / Sony Music)
  • 2024: Bind mir die Augen zu (Columbia / Sony Music)
  • 2024: Duftkerzen (Columbia / Sony Music)
  • 2024: stadt / mit Maïa (Columbia / Sony Music)
  • 2025: Dieses eine Lied (Columbia / Sony Music)
  • 2025: Bitte sei vorsichtig (Columbia / Sony Music)
  • 2025: Arsenalplatz (Columbia / Sony Music)

Als Gastmusiker

  • 2024: Nach Hause komm' / mit Trettmann (BMG)
  • 2025: Tochter / mit Disarstar (Four Music)

Einzelnachweise

  1. Marius Fiori: Jassin mischt den Deutschrap auf – mit eigenem Sound und Gesellschaftskritik. In: Perspektive. Verein für politische Bildung und unabhängigen Journalismus e.V., 26. August 2024, abgerufen am 11. Februar 2025.
  2. a b Micha Wagner: Miriam trifft Jassin: Aufwachsen im Osten, Unreleased Berlin & Apsilon. In: DIFFUS Untergrund. DIFFUs, 9. Februar 2025, abgerufen am 11. Februar 2025.
  3. a b c New Music 2025: Die Hotlist / Jassin: "Brutal poetisch". In: MDR. 8. Januar 2025, abgerufen am 11. Februar 2025.
  4. Erfolgreicher Bundeswettbewerb Jugend musiziert. In: lmr-san.de. Landesmusikrat Sachsen-Anhalt, 9. Juni 2022, abgerufen am 11. Februar 2025.
  5. Marcel Duclaud: Ritterschlag für junge Sänger aus Wittenberg. In: Mitteldeutsche Zeitung. 24. Juni 2022, abgerufen am 11. Februar 2025.
  6. Stefan Hochgesand: Jassin, 19, aus Sachsen-Anhalt: "Ich als Ostdeutscher kenne es so: Du musst dich erstmal beweisen". In: Berliner Zeitung. 25. Oktober 2024, abgerufen am 11. Februar 2025.
  7. a b c d Lilly Schröder: "Ich hatte nie das Gefühl dazuzugehören". In: taz. 19. Dezember 2024, abgerufen am 11. Februar 2025.
  8. Michail Weiss: Unreleased Berlin: Zwischen secret Acts und secret Tracks. In: Mostdope. 15. Juni 2024, abgerufen am 11. Februar 2025.
  9. https://www.aboutmusiic.com/apsilon-war-im-club-des-im-wizemann/
  10. Redaktion: RIN & SCHMYT - No Phones Allowed Tour 2024. In: Mostdope. 8. November 2024, abgerufen am 11. Februar 2025.
  11. splash! Line-up. Abgerufen am 11. Februar 2025.
  12. c/o pop Festival | Programm. Abgerufen am 11. Februar 2025.
  13. SoM 2024. Abgerufen am 11. Februar 2025 (amerikanisches Englisch).
  14. Line Up — MS Dockville. Abgerufen am 11. Februar 2025.
  15. Jassin hosted by drippin’ Jul 19, 2025. Abgerufen am 11. Februar 2025.
  16. Kevin R. Emmers: Jassin kündigt mit „Arsenalplatz“ sein Debutalbum an! In: Frontstage Magazine. 11. September 2025, abgerufen am 12. September 2025.
  17. Jakob Springfeld: Trettmann & Jassin: Ossis mit Haltung. In: WOZ Die Wochenzeitung. 6. Dezember 2024, abgerufen am 23. Februar 2025.
  18. Instagram. Abgerufen am 11. Februar 2025.
  19. Gemeinsam für Palästina — Ein Benefizkonzert. Abgerufen am 16. September 2025.