Jane Webb (Schauspielerin)

Jane Webb (* 13. August 1925; † 30. März 2010 in Green Valley, Arizona) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin. Bekannt wurde sie vor allem durch zahlreiche Sprechrollen in Zeichentrickserien der 1960er und 1970er Jahre.[1]

Leben

Kindheit

Webbs Mutter, Estelle Sigrid Webb, war eine aus Schweden eingewanderte Opernsängerin und trat an der Metropolitan Opera auf. Ihr Vater hieß James Howard Webb. Sie war eine Nachfahrin von Walter Webb, der George Washington auf dessen Landvermessungsreisen begleitete.[2][3][4]

Während ihrer Schulzeit an der Central YMCA High School war Webb Präsidentin des Schülerparlaments und leitete weitere Schülerorganisationen. Am 10. Juni 1942 schloss sie die Schule mit den besten Auszeichnungen ab. 1943 nahm sie Flugstunden. Anschließend besuchte sie das Central Day College.[5][6][7]

Karriere

Bereits im Alter von acht Jahren begann Webb ihre Karriere als professionelle Entertainerin, als sie bei einer Show der Chicago Century of Progress als Zeremonienmeisterin auftrat und ein schwedisches Lied sang.

In den 1930er- und 1940er-Jahren wirkte sie in zahlreichen Radioserien mit, darunter Tom Mix Ralston Straight Shooters. Am 19. April 1939 unterschrieb sie einen Schauspielvertrag mit Paramount Pictures.

1974 trat Webb in Jim Backus’ Comedy-Album The Dirty Old Man auf, bei dem sie die Stimmen zweier Figuren sprach.[8]

Persönliches

In ihrer Freizeit sammelte Webb Garnrollen, ritt auf Miniaturpferden, hielt Kanarienvögel, las „alles“ und entwickelte eigene Kochrezepte. Außerdem schrieb sie Gedichte, Kurzgeschichten, Musikstücke und sogar einen Roman.[9]

1947 zog Webb mit ihrer Familie von Chicago in den Stadtteil Hollywood Hills in Kalifornien. Am 22. Juli 1948 heiratete sie in ihrem Elternhaus Jack Lawson Edwards Jr., den Bruder des Schauspielers und Synchronsprechers Sam Edwards. Das Paar zog zunächst nach New York City, um seine Karriere im Fernsehen fortzusetzen, kehrte jedoch später nach Hollywood Hills zurück.

Gemeinsam hatten sie zwei Söhne: Alan James Edwards (geboren am 23. April 1951), der Mitglied der US Navy wurde, und Steven Monroe, Leadgitarrist und Sänger. 1960 zog die Familie nach Studio City.[10]

Von 1989 bis zu ihrem Tod lebte Webb in Green Valley, Arizona. Ihr Ehemann Jack Edwards Jr. verstarb am 5. September 2008 ebenfalls in Green Valley.

Webb starb am 30. März 2010 in Green Valley, Arizona.

Filmografie (Auswahl)

Filme

  • $1,000 a Touchdown (1939) – Billie
  • Groovie Goolies – Muntere Monster in Hollywood (1972) – diverse Synchronrollen

Fernsehserien

  • The Archie Show (1968–1969) – Synchronrolle u. a. als „Betty Cooper“, „Veronica Lodge“ und „Miss Grundy“

Einzelnachweise

  1. Tributes.com. Abgerufen am 15. August 2025.
  2. Van Nuys Valley News And Green Sheet Archives, May 11, 1975, p. 5. 11. Mai 1975, abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
  3. Jane Webb. In: The Philadelphia Inquirer. Philadelphia, Pennsylvania 20. April 1939, S. 15 (newspapers.com [abgerufen am 15. August 2025]).
  4. Feb 18, 1945, page 114 - Chicago Tribune at Newspapers.com. Abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
  5. Chicago Tribune. 15. August 2025, abgerufen am 15. August 2025 (amerikanisches Englisch).
  6. Jun 10, 1942, page 6 - The Morning Call at Newspapers.com. Abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
  7. Jul 08, 1943, page 23 - Chicago Tribune at Newspapers.com. Abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
  8. Jane Webb. In: St. Louis Post-Dispatch. St. Louis, Missouri 6. Dezember 1936, S. 27 (newspapers.com [abgerufen am 15. August 2025]).
  9. Aug 10, 1943, page 4 - The Van Nuys News at Newspapers.com. Abgerufen am 15. August 2025 (englisch).
  10. Birth announcement son born to Jack Edwards and Jane Webb Edwards. In: Los Angeles Evening Citizen News. Hollywood, California 30. April 1951, S. 20 (newspapers.com [abgerufen am 15. August 2025]).