Jana Petersen

Jana Petersen, zeitweise Jana Straulino (* 17. Mai 1978 in Hamburg) ist eine deutsche Schauspielerin und Journalistin.

Leben und Werk

Jana Petersen studierte Sozial- und Kulturanthropologie und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin[1][2]. Ihre journalistische Ausbildung absolvierte sie an der Evangelischen Journalistenschule.

Nach dem Abitur 1997 am Charlotte-Paulsen-Gymnasium in Hamburg erhielt sie kleinere Rollen in Fernsehserien und Filmen, so 1998 in St. Pauli Nacht von Sönke Wortmann und 2000 in Hans-Christian Schmids Film Crazy. 2003 wurde sie mit der romantischen Komödie Seventeen – Mädchen sind die besseren Jungs bekannt, in der sie eine burschikose Schülerin spielt, die sich als Junge ausgibt und in einen Mitschüler verliebt.

2005 wurde sie in Berlin Mitglied der Entwicklungsredaktion, später des Ressorts Stil der deutschen Ausgabe des Magazins Vanity Fair. Von 2010 bis 2017 war sie Redakteurin der sonntaz und später der taz. am Wochenende, der Wochenendausgabe der taz. Seit 2017 ist sie freie Journalistin und schreibt unter anderem für die taz. am Wochenende[3][4], Zeit Online[5], Tagesspiegel am Sonntag[6], Monopol[7] und Feministische Studien[8]. Einige ihrer Texte wurden auf waahr.de, einem Online-Archiv für literarische Texte, veröffentlicht[3]. Nach dem Tod ihres Partners Marc Fischer stellte sie für Kiepenheuer & Witsch den Sammelband "Die Sache mit dem Ich"[4] zusammen, für den sie auch ein Nachwort beisteuerte.

Petersen ist aktiv in der AG Queer Anthropology, Gender and Sexualities der DGSKA[9]. Sie ist Mitglied im PEN Berlin[10].

Seit einer Covid-Infektion 2022 ist Petersen an Long Covid und ME/CFS erkrankt. Über ihr Krankheitserleben und die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Kontexte dieser Erkrankungen schrieb sie sowohl wissenschaftliche[11] als auch journalistische Texte, etwa für Zeit Online[12][13], das Arte-Magazin[14] und Monopol[15].

Sie war mit dem Fotografen Alexander Straulino verheiratet. Seit ihrer Scheidung führt sie wieder ihren Geburtsnamen. Sie ist Mutter zweier Söhne.

Auszeichnungen

2011 wurde Petersen für ihr Interview „Mülldeponien werden zu Moscheen“[16] für den Deutschen Reporterpreis nominiert.[17]

Sie war Stipendiatin der FAZIT-Stiftung und ist Stipendiatin des Deutschlandstipendiums.[18]

Filmografie

Rollen in Filmen

Gastrollen in Fernsehserien

Musikvideo

Einzelnachweise

  1. Jana Petersen: Wie ich lerne, mich selbst zu bewohnen: Eine queere Perspektive auf ekstatische, nicht-alltägliche, andere Räume. In: AnthroDesires. Abgerufen am 28. September 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Abgeschlossene Master-, Bachelor- und Magisterarbeiten (Arbeitsbereich Dilger, Erstgutachter). 10. März 2009, abgerufen am 17. März 2025.
  3. a b taz. die tageszeitung: Artikel von Jana Petersen - taz.de. Abgerufen am 28. September 2022.
  4. a b Jana Petersen: Long Covid und Transition: „Ich bin nicht so der Typ für Utopien“. In: Die Tageszeitung: taz. 17. November 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 17. März 2025]).
  5. Redaktionsprofil von Jana Petersen. In: Die Zeit. Abgerufen am 28. September 2022.
  6. „Ihr feiert mit euren Ex-Partnern?“: Patchwork-Weihnachten ohne Eskalation – diese Familie macht es vor. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 28. September 2022]).
  7. Jana Petersen | Monopol. Abgerufen am 28. September 2022.
  8. Jana Petersen: Sabine Hark: Die Gemeinschaft der Ungewählten. In: Feministische Studien. Band 40, Nr. 1, 1. Mai 2022, ISSN 2365-9920, S. 192–194, doi:10.1515/fs-2022-0022 (degruyter.com [abgerufen am 28. September 2022]).
  9. Jana Petersen: Wie ich lerne, mich selbst zu bewohnen: Eine queere Perspektive auf ekstatische, nicht-alltägliche, andere Räume. In: AnthroDesires. Abgerufen am 28. September 2022 (amerikanisches Englisch).
  10. Mitglieder. Abgerufen am 28. September 2022.
  11. Abgeschlossene Master-, Bachelor- und Magisterarbeiten (Arbeitsbereich Dilger, Erstgutachter). 10. März 2009, abgerufen am 17. März 2025.
  12. Jana Petersen: ME/CFS : Die Krankheit ist brutal. Das Leben bleibt zart und schrecklich schön. In: Die Zeit. 12. Mai 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. März 2025]).
  13. Jana Petersen: #Frauenticket : Jammern Sie nicht rum. Sie sind eine junge, gesunde Frau. In: Die Zeit. 14. Oktober 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. März 2025]).
  14. Milena Bürki: Unterschätzte Qualen. 23. Januar 2025, abgerufen am 17. März 2025.
  15. Die Punkte einer neuen Lebensordnung | Monopol. Abgerufen am 22. April 2025.
  16. Jana Petersen: „Mülldeponien werden zu Moscheen“. In: sonntaz. 15. Juli 2011, S. 26–27.
  17. Die 10 nominierten Texte in der Kategorie „Bestes Interview“. (Memento des Originals vom 19. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.reporter-forum.de In: Deutscher Reporterpreis. 2011.
  18. Jana Petersen: Wie ich lerne, mich selbst zu bewohnen: Eine queere Perspektive auf ekstatische, nicht-alltägliche, andere Räume. In: AnthroDesires. Abgerufen am 28. September 2022 (amerikanisches Englisch).