Jakob von Mandelée

Jakob von Mandelée (lat. Jacobum de Amygdala, frz. Jaques de Mandelée; * um 1200/1210; † nach 1244) war ein Ritter im Königreich Jerusalem.

Er war der Sohn des italo-normannischen Ritters Wilhelm von Mandelée aus Amigdalà in Kalabrien und dessen Gattin Agnes von Courtenay, der Tochter des Joscelin III. von Edessa.

1226[1] und 1244[2] ist er im Königreich Jerusalem in Urkunden des Deutschen Ordens urkundlich bezeugt. Nachdem aus dem Besitz seiner Tante Beatrix von Courtenay die ehemalige Seigneurie de Joscelin, einst in Händen seines Großvaters, mit ihren elf Orten[3] mit Zustimmung seines Vaters Wilhelms dem Deutschen Orden verkauft worden war,[4] beanspruchte Jakob einen Anteil an Joscelins Nachlass. Er focht den Kauf an und der Deutsche Orden zahlte ihn schließlich 1228 aus.[5][6]

Er war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit einer Frau „de Puille“[7], in zweiter Ehe ab ca. 1239 mit Alice von Caesarea, einer Tochter des Walter III. von Caesarea.[8]

Aus seiner ersten Ehe hatte er einen Sohn:[8]

Aus seiner zweiten Ehe hatte er eine Tochter:[8]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Vgl. Reinhold Röhricht: Regesta Regni Hierosolymitani. Oeniponti, 1893. Nr. 978, S. 257.
  2. Vgl. Reinhold Röhricht: Regesta Regni Hierosolymitani. Oeniponti, 1893. Nr. 1120, S. 298.
  3. Diese sind Amca (heute عمقا / ʿAmqa), Cassie (Dair al-Qassi), Fassove (Fassuta), Horfeis (Hurfaisch), Gez (seit 1990 Teil von Januch-Dschatt), Castellum Regis (Miʿilya), Bokehel (Peqiʿin/al-Buqaiʿa), Roeis (al-Ruwais), Tayerbica (Tarbicha), Tersyha (Tarschiha) und Arket (Yarka), sämtlich in Galiläa.
  4. Eugène de Rozière: Cartulaire de l’église du Saint Sépulchre de Jérusalem. Publié d’après les manuscrits du Vatican, Paris: Imprimerie nationale, 1849. Nr. 99, S. 197.
  5. Tabulae Ordinis Theutonici: ex tabularii regii Berolinensis codice potissimum, Ernst Strehlke posthum mit Philipp Jaffé (Hrsgg.), Berlin: Weidmann, 1869, Urkunde Nr. 63, S. 51–53 und pp. Urkunde Nr. 65, S. 53–54.
  6. Regesta Regni Hierosolymitani (MXCVII–MCCXCI): 2 Bde., Reinhold Röhricht (Hrsg.), Innsbruck: Libraria Academica Wagneriana, 1893 und 1904, Bd. 1 (1893), Urkunde Nr. 1002, S. 263 und Urkunde Nr. 1011, S. 265.
  7. Womit entweder ein Familienname oder auch der schlichte Hinweis „aus Apulien“ gemeint sein kann.
  8. a b c Vgl. Lignages d’Outre-Mer, Marciana Ms Francese 20, CC.LXXXXIII, S. 69.