Jacob Hemelrijk

Jacob „Jaap“ Hemelrijk sr. (geb. 14. Februar 1888 in Winterswijk; gest. 10. Februar 1973 in Bergen (Noord-Holland)) war Rektor des Murmellius Gymnasiums und Stadtrat im nordholländischen Bergen.
Leben
Hemelrijk wurde am 14. Februar 1888 in Winterswijk in eine jüdische Familie geboren. Er hatte vier Schwestern. Nach dem Tod seiner Mutter und der Wiederverheiratung seines Vaters kam eine weitere (Halb-)Schwester hinzu. Sein Vater war von Beruf Hausierer.
Im Jahr 1940 wurde er von den deutschen Besatzern als Schulleiter des Murmellius-Gymnasiums entlassen. Er wurde gezwungen nach Amsterdam zu gehen, wo er am Joods Lyceum unterrichtete. Als die Deportation der Juden begann, tauchte er unter. Er wurde jedoch verraten und im September 1944 verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen und später nach Buchenwald deportiert. Da sein Personalausweis in einem der Lager gefälscht wurde, wussten die Nazis nicht mehr, dass er Jude war, weshalb er für Zwangsarbeit eingesetzt, aber nicht vergast wurde. Er wurde am 11. April 1945 in Buchenwald befreit.
Nach der Befreiung und der Rückkehr nach Alkmaar arbeitete er wieder als Rektor. Bis 1962 war Jakob Hemelrijk Stadtrat in Bergen für die Partij van de Arbeid. Zudem war er als Übersetzer aus dem Latein tätig und erhielt 1966 den nach Martinus Nijhoff benannten Martinus-Nijhoff-Preis für seine Übersetzung des Plautus.[1]
Schriften
- Er is een weg naar de vrijheid, zeven maanden concentratiekamp. Phoenix boeken.
- Mijn leven. Vereniging het Museum. ISBN 90-70560-10-0.
- Uit de dagboeken van een rector. Stichting Memoriaal Oud Zuilen, 2002, ISBN 90-806849-2-9.
Weblinks
- Jacob Hemelrijk, Gedenkstätte Buchenwald
Einzelnachweise
- ↑ Dankwoord bij de aanvaarding van de Martinus Nijhoffprijs 1966 vertaalverhaal.nl