Jörg Goldberg

Jörg Goldberg (* 1943 in Wittenberge[1]) ist ein deutscher Ökonom und Sachbuchautor.

Leben

Goldberg war Mitarbeiter des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen mit den Arbeitsgebieten Krisentheorie und Analyse der Wirtschaftsentwicklung. Die DKP-nahe Organisation wurde 1989 nach dem Ende der Finanzierung durch die SED aufgelöst und alle Mitarbeiter entlassen.[2] Ab 1989 arbeitete er als entwicklungspolitischer Gutachter. In Benin war er von 1993 bis 1996 wirtschafts- und sozialpolitischer Regierungsberater. Die gleiche Tätigkeit übte er von 2002 bis 2005 in Sambia aus.

Goldberg veröffentlichte Bücher, Artikel in der Tageszeitung junge Welt[3] und Zeitschriften und gehört zur Redaktion der Zeitschrift Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung.

Schriften

Als Autor

  • mit Heinz Jung: Die Wirtschaftskrise 1974-1976 in der Bundesrepublik Deutschland, Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-88012-422-1
  • Zur Einschätzung der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise. In: Das Argument. 112 (November / Dezember 1978), S. 807–813.
  • Jörg Goldberg, Angelina Sörgel: Grün-alternative Wirtschaftskonzeptionen. Analyse und Kritik. Frankfurt am Main, IMSF, 1982; DNB 840362595
  • Von Krise zu Krise. Die Wirtschaft der Bundesrepublik im Umbruch. Köln, Pahl-Rugenstein, 1988, ISBN 3-7609-1147-1.
  • Überleben im Goldland : Afrika im globalen Kapitalismus. Köln, Papyrossa, 2008, ISBN 978-3-89438-398-5.
  • Die Emanzipation des Südens. Die Neuerfindung des Kapitalismus aus Tradition und Weltmarkt. Köln, Papyrossa, 2015, ISBN 978-3-89438-579-8.
  • Ein neuer Kapitalismus? Grundlagen historischer Kapitalismusanalyse. Köln, Papyrossa, 2021, ISBN 978-3-89438-767-9.

Als Herausgeber

  • Eugen Varga: Wirtschaft und Wirtschaftspolitik, Vierteljahresberichte 1922–1939, hrsg. von Jörg Goldberg in 5 Bänden, mit Vorworten von Georg Göncöl, Jörg Goldberg und Josef Schleifstein. Berlin: das europäische buch, 1977; DNB 550287264

Einzelnachweise

  1. Jörg Goldberg Marxistische Blätter, 11. Juni 2020.
  2. Peter Schütt: Wes Geld ich nehm’, des Lied ich sing’. In: Die Zeit. 5. Juni 1990: „Was die DKP immer bestritten hat, das bestätigt jetzt der Schriftsteller Peter Schütt, von 1971 bis 1989 selbst Mitglied im Bundesvorstand der Partei: Von Anbeginn an hingen die westdeutschen Kommunisten am Ostberliner Tropf.“
  3. Jörg Goldberg: Kapitalstrategien Flucht nach vorn. Abgerufen am 7. Mai 2025.