Ivo Sachs

Ivo Michael Sachs (* 18. August 1964 in Beinwil am See, Schweiz) ist ein Schweizer Physiker und Hochschullehrer.[1][2][3][4]

Ausbildung

Sachs studierte Physik an der École polytechnique fédérale de Lausanne von 1986 bis 1988 und an der ETH Zürich von 1988 bis 1991. Er promovierte 1995 mit einer Arbeit zum Thema On Symmetries, their Breaking, and Thermodynamics in Field Theory bei Andreas Wipf.[1][2][3][4]

Beruf

Von 1995 bis 1997 war Sachs wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dublin Institute for Advanced Studies. Danach ging er als Postdoc an das Zentrum für Teilchenphysik der University of Durham. Von 1999 bis 2002 arbeitete er mit einem C1-Forschungsstipendium an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Dann wechselte er bis 2003 als Dozent an das Trinity College Dublin. Seit 2003 ist Sachs Professor an der LMU am Arnold Sommerfeld Center, wo er den Lehrstuhl für Kosmologie innehat.[1][4]

Gastaufenthalte

Seit 2001 ist Sachs externes Mitglied des Dublin Institute for Advanced Studies. Von 2006 bis 2007 war er Gastforscher an der University of California, Los Angeles und von 2011 bis 2012 an der Harvard University.[1]

Lehrtätigkeit

Sachs hält Vorlesungen und Seminare zu den Bereichen Quantenfeldtheorie, Quantisierung von Eichtheorien, Differenzierbare Mannigfaltigkeiten, Theoretische Mechanik und Stringtheorie.[5][6]

Forschungsinteressen und Engagement

Sachs forscht auf den Gebieten der Kosmologie, der Teilchenphysik, der Gravitation, der Quantengravitation, der Supergravitation, der Mathematischen Physik, der Quantenfeldtheorie und der Stringtheorie.[7] Mit allgemeinverständlichen Vorträgen auf YouTube, bei Urknall, Weltall und das Leben und bei verschiedenen offenen Veranstaltungen der LMU und anderer Einrichtungen versucht Sachs diese komplizierten Bereiche der modernen Physik einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.[8][9]

Sachs war in verschiedenen Funktionen beteiligt an Projekten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurden, darunter

  • Seit 2024: Homologische Methoden in der Quantenfeldtheorie
  • Von 2010 bis 2018: Nichtlokalität und Dunkle Energie
  • Von 2007 bis 2011: Topologische Strings und ihre Anwendung auf supersymmetrische Feldtheorien und Quantengravitation
  • Von 2006 bis 2010: K-Essence and its Observational Imprints
  • Von 2005 bis 2008: Geometrie deformierter Seiberg-Witten-Theorie
  • Von 2004 bis 2008: Closed Strings and String Field Theory
  • Von 2004 bis 2006: Thermalisation in black hole physics, field theory and string theory
  • Von 2000 bis 2003: Application of string theory to black hole physics and cosmology[10]

Veröffentlichungen

Bücher

  • Algebraic Structure of String Field Theory, zusammen mit Martin Doubek, Branislav Jurčo und Martin Markl, Springer, 2020, ISBN 978-3030530549
  • Elements of Statistical Mechanics: With an Introduction to Quantum Field Theory and Numerical Simulation, zusammen mit Siddhartha Sen und James Sexton, Cambridge University Press, 2006, ISBN 978-0521841986

Artikel (Auswahl)

  • Ivo Sachs, Pierre Vanhove: Bulk Landau pole and unitarity of dual conformal field theory, JHEP 07 (2023) 106 online
  • Ivo Sachs: Homotopy Algebras in String Field Theory, Fortsch.Phys. 67 (2019) 8-9, 1910013 online
  • Ivo Sachs: Conformal Invariance for a Class of Scale Invariant Theories in Four Dimensions, 2015 online
  • I. Sachs: Formation of Black Holes in Topologically Massive Gravity, Phys.Rev. D87 (2013) 024019
  • N. Moeller and I. Sachs: Closed String Cohomology in Open String Field Theory, JHEP 1107 (2011) 022
  • D. Grumiller and I. Sachs: AdS (3) / LCFT (2) Correlators in Cosmological Topologically Massive Gravity, JHEP 1003 (2010) 012
  • J. L. Davis, M. Gutperle, P. Kraus and I. Sachs: Stringy NJL and Gross-Neveu models at finite density and temperature, JHEP 0710 (2007) 049
  • D. Birmingham, I. Sachs and S. N. Solodukhin: Conformal field theory interpretation of black hole quasi normal modes, Phys.Rev.Lett. 88 (2002) 151301

Vorträge (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b c d Transregional Collaborative Research Centre TRR 33 The Dark Universe, S. 54 bei thphys.uni-heidelberg.de. Abgerufen am 20. April 2025.
  2. a b Sachs, Ivo Michael bei d-nb.info. Abgerufen am 20. April 2025.
  3. a b Ivo Michael Sachs bei mathgenealogy.org. Abgerufen am 20. April 2025.
  4. a b c Prof. Dr. Ivo Sachs bei physik.lmu.de. Abgerufen am 20. April 2025.
  5. IVO SACHS bei homepages.physik.uni-muenchen.de. Abgerufen am 20. April 2025.
  6. Quantum Field Theory – Overview, Lecturer Prof. Dr. Ivo Sachs bei physik.uni-muenchen.de. Abgerufen am 20. April 2025.
  7. Sachs, Ivo bei theory.cern. Abgerufen am 20. April 2025.
  8. Quantenphysik - Schrödinger, Heisenberg und Neumann - Jahr der Quantenphysik 2025, Ivo Sachs bei youtube.com. Abgerufen am 20. April 2025.
  9. Schrödingers Tanz, Heisenbergs Unschärfe und Von Neumanns Verschränkung bei lmu.de. Abgerufen am 20. April 2025.
  10. Professor Dr. Ivo Sachs bei gepris.dfg.de. Abgerufen am 21. April 2025.