Iuliopolis
Koordinaten: 40° 6′ N, 31° 39′ O
Iuliopolis, zuvor (330–30 v. Chr.) auch Gordioukome, war ab 30 v. Chr. bis 640 n. Chr. eine antike Stadt in Galatien, heute befindet sich anstelle der Stadt nur noch ein Ruinenfeld bei der Sarılar Köprüsü, 22 Kilometer südwestlich von Beypazarı (Türkei).
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Das antike Dorf Gordioukome wurde laut Strabon in augusteischer Zeit in der römischen Provinz Bithynia unter dem Namen Iuliopolis zur Stadt erhoben.[1] Plinius der Ältere berichtet in seinem Geschichtswerk Naturalis historia,[2] dass der Ort eine civitas in Bithynien war, und zugleich im Grenzgebiet zu Galatien lag.
Es verdankt seine Bedeutung seiner Lage an der wichtigen Verbindungsstraße von Byzantion über Nikaia nach Ankyra und weiter nach Osten.
Seit dem Jahr 314 n. Chr. ist die Stadt als Bischofssitz belegt. Sie gilt heute noch als das Titularbistum Iuliopolis der katholischen Kirche.
Die Lokalisierung ist durch den Fund von Meilensteinen gesichert; sonst sind jedoch nur noch spärliche Reste von Befestigungsanlagen und anderen Gebäuden sichtbar.
Anmerkungen
- ↑ Vgl. Strabon 12, 8, 9.
- ↑ Vgl. Plinius der Ältere, Naturalis historia 5, 143.
Weblinks
- Website der Grabung
- Iuliopolis (Gordioukome) beim Digital Atlas of the Roman Empire Projekt der Universität Lund
Literatur
- Ferdinand Haug: Iuliopolis 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band X,1, Stuttgart 1918, Sp. 102.
- Klaus Belke: Galatien und Lykaonien (= Tabula Imperii Byzantini. Band 4). Wien 1984, S. 181–182.
- Ali Metin Büyükkarakay (Hrsg.): Julipolis I. Koç Üniversitesi VEKAM, Ankara 2024, ISBN 978-605-9388-32-0 (Digitalisat).
