Iskra Geshoska
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Iskra Geshoska (mazedonisch Искра Гешоска) ist eine nordmazedonische Kunstwissenschaftlerin und Kulturmanagerin.[1] Sie ist Leiterin der Nichtregierungsorganisation Kontrapunkt in Skopje.[2] Am 28. August 2024 wurde ihr in Weimar die Goethe-Medaille verliehen.[3]
Leben
Nach dem Studium arbeitete Geshoska zunächst als Redakteurin und Essayistin für verschiedene nationale und internationale Kunst- und Literaturzeitschriften.[2] Im Jahr 2001 gründete sie die NGO Kontrapunkt sowie den Kulturort Tocka, um junge Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen.[2] Tocka musste 2010 infolge politischer Intervention schließen.[2] Von 2019 bis Mai 2024 beriet Geshoska den Präsidenten Nordmazedoniens in kulturellen Angelegenheiten.[2]
Wirken
Mit Kontrapunkt und Tocka schuf Geshoska zentrale Plattformen für die unabhängige Kulturszene in Nordmazedonien.[1] Sie ist Mitbegründerin des Festivals der kritischen Kultur CRIC sowie des Netzwerks Kooperativa, das den europäischen Kulturaustausch im postjugoslawischen Raum fördert.[2] Als Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin ermöglichte sie gemeinsam mit dem Verlag Templum und dem Projekt „Digital Agora“ die Übersetzung und Popularisierung zahlreicher deutschsprachiger Autorinnen und Autoren in Nordmazedonien, darunter Joseph Beuys, Alexander Kluge und Joseph Vogl.[2] Ihre Arbeit stärkt die europäische Vernetzung der freien Kunstszene, baut Sprach- und Denkbarrieren ab und fördert vielfältige Perspektiven im öffentlichen Diskurs.[1] Internationale Aufmerksamkeit erfuhr dieses Engagement durch die Verleihung der Goethe-Medaille 2024 an Geshoska, die mexikanische Übersetzerin Claudia Cabrera und die chilenische Theatermacherin Carmen Romero Quero.[4] Die Laudatio auf Geshoska hielt der Philosoph Boris Buden.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Goethe-Institut: „Goethe-Medaille 2024 ehrt Claudia Cabrera, Iskra Geshoska und Carmen Romero Quero“, Pressemitteilung. Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ a b c d e f g Goethe-Institut: „Iskra Geshoska – North Macedonia“, Biografie. Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ a b Iskra Geshoska und Carmen Romero Quero mit Goethe-Medaille geehrt, Pressemitteilung. Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Gewinnerinnen der Goethe-Medaille bekanntgegeben. Abgerufen am 31. August 2025.