Irina Michailowna Nagibina
Irina Michailowna Nagibina (russisch Ирина Михайловна Нагибина; * 7. September 1921; † 9. September 2004) war eine sowjetische bzw. russische Physikerin und Hochschullehrerin.[1][2][3][4]
Leben
Das Studium am Leningrader Institut für Feinmechanik und Optik (LITMO) begann Nagibina 1939.[4] Nach Beginn des Deutschen Angriffskriegs und der Leningrader Blockade arbeitete sie in der Optik-Werkstatt der Reparaturwerkstätten des Instituts.[2] Das Studium schloss sie 1948 als erste Absolventin der Ingenieur-Physik-Fakultät ab, um dann dort als Assistentin am Lehrstuhl für Spektroskopie zu arbeiten und zu unterrichten.[1][2] Sie verteidigte 1955 ihre Kandidat-Dissertation über die Abhängigkeit der Spektrallinien-Breite von der Konzentration im Wechselstrom-Lichtbogen mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[2]
Ab 1957 war Nagibina Dozentin am Lehrstuhl für spektrometrische und optisch-physikalische Geräte des LITMO, den bis 1956 Wladimir Prokofjew geleitet hatte und den sie schließlich von 1967 bis 1988 selbst leitete.[1][2] Sie verfasste entsprechende Lehrbücher zusammen mit Prokofjew und anderen.[5] Sie verteidigte 1971 erfolgreich ihre Doktor-Dissertation für die Promotion zur Doktorin der technischen Wissenschaften und wurde sogleich zur Professorin ernannt.[1] Sie war Dekanin der Fakultät für Optisch-Elektronischen Gerätebau des LITMO (1972–1976) und der Ingenieur-Physik-Fakultät (1976–1977).[3] In den 1970er und 1980er Jahren nahm sie in der DDR, Polen und anderen Ländern wiederholt an internationalen Konferenzen teil und hielt Gastvorlesungen.[3]
Nagibina starb am 9. September 2004 und wurde in St. Petersburg auf dem Serafimowskoje-Friedhof begraben.[4]
Ehrungen, Preise
- Ehrenzeichen der Sowjetunion[2]
- Verdiente Hochschul-Arbeiterin der Russischen Föderation (1997)[4]
- Ehrenarbeiterin der Hochschulberufsausbildung der Russischen Föderation (2003)[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d ЛИТМО: Нагибина Ирина Михайловна (abgerufen am 12. Mai 2025).
- ↑ a b c d e f Выпускники ЛИТМО : Нагибина Ирина Михайловна (abgerufen am 12. Mai 2025).
- ↑ a b c d Виртуальный музей Университета ИТМО: Нагибина Ирина Михайловна (abgerufen am 12. Mai 2025).
- ↑ a b c d Пантеон России: Нагибина Ирина Михайловна (abgerufen am 12. Mai 2025).
- ↑ И. М. Нагибина, В. К. Прокофьев: Спектральные приборы и техника спектроскопии [Текст] : [Учеб. пособие для вузов]. 2. Auflage. Машиностроение. [Ленингр. отд-ние], Leningrad 1967.