Ingrid Schulze (Kunsthistorikerin)
Ingrid Schulze (* 1929 in Wittenberg; † 2009) war eine deutsche Kunsthistorikerin.
Leben
Sie studierte Kunstgeschichte, Archäologie und neuere Literaturgeschichte in Halle. Nach der Promotion zum Dr. phil. am 18. Juli 1959 in Halle und der Habilitation an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1968 war sie dort 1978 bis 1990 Professorin für Kunstgeschichte. Sie schuf eine Anzahl von Buchpublikationen und Essays unter anderem für die Zeitschrift Bildende Kunst.
Schriften
- Figürliche Glockenritzzeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts in Mittel- und Norddeutschland. Maschinenschriftliche Dissertation, Halle 1958.
- Die Stadtkirche zu Wittenberg. Union Verlag VOB, Berlin 1966 (2., überarbeitete und ergänzte Auflage, ebenda 1975; 3. Auflage, ebenda 1981; Neuauflage als 2. Auflage, Schnell und Steiner, München/Regensburg 1993; 3. Auflage ebenda 1995).
- Böhmische Kunst im Spiegel der bürgerlichen deutschen Kunstgeschichtsschreibung. Eine wissenschaftsgeschichtliche Untersuchung zu Fragen der deutsch-slawischen Wechselseitigkeit auf dem Gebiet der Kunstgeschichte. Maschinenschriftliche Habilitationsschrift, Halle 1968.
- Der Missbrauch der Kunstgeschichte durch die imperialistische deutsche Ostpolitik. Seemann VEB, Leipzig 1970.
- Karl Völker. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1974.
- Mongolische Malerei. Tradition und Gegenwart. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1979.
- Die Nikolaikirche zu Herzberg. Union Verlag VOB, Berlin 1979.
- Wilhelm Schmied. Verlag der Kunst, Dresden 1980.
- Die Herzberger Gewölbemalereien. Jüngstes Gericht und Marienkult in spätmittelalterlichen Bildzyklen der Stadtkirche St. Nikolai zu Herzberg an der Elster. Union-Verlag, Berlin 1981.
- Fritz Freitag. Verlag der Kunst, Dresden 1983.
- Claude Lorrain. Verlag der Kunst, Dresden 1984.
- Bildende Kunst in Halle zwischen 1945 und 1950 (= Beiträge zur Geschichte der Kunst im Bezirk Halle. Heft 1). Verband Bildender Künstler der DDR, Bezirk Halle, Sektion Kunstwissenschaft, Halle 1986.
- Die proletarisch-revolutionäre „Hallische Künstlergruppe“. Museum für Geschichte der Stadt Halle, Halle 1989.
- Beiträge zur Malerei und Graphik im Bezirk Halle aus den letzten fünfundzwanzig Jahren (= Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Wissenschaftliche Beiträge. Reihe H: Kunstwissenschaftliche Beiträge. Band 10). Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 1989, ISBN 3-86010-103-X.
- Die Erschütterung der Moderne. Grünewald im 20. Jahrhundert. Eine Studie. Seemann, Leipzig 1991, ISBN 3-363-00496-6.
- Der Westlettner des Naumburger Doms. Das Portal als Gleichnis. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-11726-7.
- Der Getraudenfriedhof in Halle. Monumentale Architektur und Landschaftsgarten. Gemeinnütziger Feuerbestattungsverein, Halle 1997.
- mit Heinrich Weigel und Wolfram Klante: Tannhäuser in der Kunst (= Palmbaum-Texte. Band 6). Quartus-Verlag, Bucha bei Jena 1999, ISBN 3-931505-33-2.
- Lucas Cranach d. J. und die protestantische Bildkunst in Sachsen und Thüringen. Frömmigkeit, Theologie, Fürstenreformation (= Palmbaum-Texte. Band 13). Quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2004, ISBN 3-936455-03-1.
- Ritzungen von Laienhand. Zeichnungen mittelalterlicher Bildhauer und Maler? Figürliche Glockenritzzeichnungen vom späten 13. Jahrhundert bis zur Zeit um 1500 in Mittel- und Norddeutschland. Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-939404-95-0.
- Von der Gotik bis zum Historismus. Beiträge zur Kunstentwicklung im Bereich von Saale und mittlerer Elbe (= Palmbaum-Texte. Band 24). Quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2009, ISBN 978-3-936455-62-5.