Hymmen

Wappen derer von Hymmen im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Hymmen ist der Name eines rheinländisches Adelsgeschlechts.

Geschichte

Das briefadelige Geschlecht erscheint urkundlich erstmals mit Peter Hymmen vom Gut Hohenholz in Königshoven, Amtsbezirk Kaster an der Erft, und seinem Bruder, Zöllner zu Blatzheim, im Jahr 1550. Die sichere Stammreihe beginnt mit Heinrich Hymmen (um 1532–1612), herzoglich jülich-bergischer Advokat, später Gutsbesitzer in Winkhausen bei Lüdenscheid. Der preußische Geheime Regierungsrat und Kanzler in Kleve, Dr. jur. Reinhard Hymmen (1661–1722), führte seit etwa 1715 unbeanstandet das Adelsprädikat und wird mit seinen Nachkommen zum preußischen Adel gerechnet. Die sieben Kinder des preußischen Geheimen Regierungsrats Heinrich Johann Hymmen († 1757) wurden am 11. Februar 1770 in Wien in den Reichsritterstand aufgenommen mit Namensmehrung „Edler von Hymmen“. Dieselben wurden gemeinsam mit ihren Vettern Johann Wilhelm Bernhard Hymmen (1725–1787) und Georg Hymmen, preußischer Geheimer Regierungsrat in Kleve, am 2. Oktober 1786 in Berlin in den preußischen Adelsstand erhoben.

Johann Wilhelm Bernhards Enkel, der Landrat Eberhard von Hymmen (1784–1854), erwarb 1830 die Burg Endenich bei Bonn, die bis 1962 im Besitz der Familie verblieb. Sein ältester Sohn Ernst (1823–1910) kaufte 1847 das Haus Unterbach bei Düsseldorf, das bis heute von Nachfahren in weiblicher Linie, hier der Jutta von Hymmen-Unterbach, Familie Zech von Hymmen, bewohnt wird.

Wappen

  • Das Stammwappen zeigt in Silber zwei gegeneinander gekehrte schwarze Sparren über durchbrochener schwarzer Raute. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer Sparren zwischen zwei silbernen Büffelhörnern.
  • Gemehrtes Wappen von 1770 und 1786: Unter goldenem Schildeshaupt, darin ein schwarzer Adler, geviert, 1 und 4 in Schwarz zwei gegeneinander gekehrte goldene Sparren, 2 und 3 in Silber eine durchbrochene schwarze Raute. Zwei Helme, auf dem rechten mit rot-goldenen Decken der wachsende Adler, auf dem linken mit schwarz-goldenen Decken ein goldener Stern zwischen zwei mit goldenen Sparren belegten schwarzen Büffelhörnern.[1] Teilweise sind die Farben gewechselt, d. h. der Adler im Schildhaupt und auf Helm I in Rot und die Rauten in den Feldern 2 und 3 entweder schwarz oder rot.

Persönlichkeiten

Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen (1725–1787), Dichter

Literatur

  • Alexander Freiherr von Dachenhausen: Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1894. Neunzehnter Jahrgang, Friedrich Irrgang, Brünn 1894, S. 270–272.
  • Christoph Franke, Klaus von Andrian-Werburg. Et al.: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band V, Band 84 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408, S. 437.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1909. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1908, S. 391–394.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1922. Sechzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 435–437. Siehe: Internet Archive.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1925. Achtzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1924, S. 409 ff. Siehe: FamilySearch (Kostenfrei)
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel). 1940. Zweiunddreißigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1939. Siehe: FamilySearch (Kostenfrei)
  • Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, C. A. Starke Verlag, Görlitz 1901–1903, S. 70.; ff. Band 2, C. A. Starke Verlag, Görlitz 1903, Tafel 169.
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Einzelnachweise

  1. Siehe Literatur: Christoph Franke. Et al.: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band V, Band 84 der Gesamtreihe GHdA. Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408, S. 437.
  2. Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Die Mitglieder des Erweiterten Kapitels des Johanniterordens von 1958 - 1999. Selbstverlag, Nieder-Weisel 1999, S. 32 (kit.edu).