Hunding (Niederbayern)
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 48° 51′ N, 13° 11′ O | |
| Bundesland: | Bayern | |
| Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
| Landkreis: | Deggendorf | |
| Verwaltungsgemeinschaft: | Lalling | |
| Höhe: | 468 m ü. NHN | |
| Fläche: | 14,67 km² | |
| Einwohner: | 1162 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 94551 | |
| Vorwahl: | 09904 | |
| Kfz-Kennzeichen: | DEG | |
| Gemeindeschlüssel: | 09 2 71 126 | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 28 94551 Lalling | |
| Website: | www.hunding.de | |
| Erster Bürgermeister: | Thomas Straßer (FW) | |
| Lage der Gemeinde Hunding im Landkreis Deggendorf | ||
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Hunding ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Deggendorf und staatlich anerkannter Erholungsort.
Geografie
Lage
Hunding liegt in der Region Donau-Wald im südwestlichen Bayerischen Wald, genauer im Lallinger Winkel. Durch seine geschützte Lage im Lallinger Tal ist Hunding von drei Seiten durch die Gebirgszüge des Bayerwalds abgeschirmt und nach Süden zur Donauebene hin geöffnet.
Gemeindegliederung
Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Die Gemeinde besteht nur aus der Gemarkung Hunding.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die erste Ortsgründung war der Gemeindeteil Rohrstetten, welcher am Anfang des 11. Jahrhunderts angelegten „Gunthersteig“, einem Handelsweg von Niederalteich nach Rinchnach lag. Jedenfalls ist Rohrstetten die erste urkundlich nachweisbare Ortschaft in der Gemeinde. Sie wird in einem von Papst Eugen III. am 30. März 1148 für das Kloster Niederaltaich ausgestellten Schutzbrief erwähnt. Die erstmalige urkundliche Erwähnung der Ortschaft Hunding erfolgte im Jahr 1251.
Im Jahr 1304 schenkten die Herzöge Otto und Stephan von Bayern die Ortschaft Huntorn mit acht Gütern dem Kloster Niederaltaich. Hunding gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Hengersberg des Kurfürstentums Bayern. Größter Grundherr war bis zur Säkularisation 1803 das Kloster Niederaltaich. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im 18. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert wurde mit Unterbrechungen ein Bleibergwerk bei Hunding betrieben.
Tradition des Obstanbaus
Durch das im Lallinger Winkel vorherrschende milde Klima entwickelte sich Hunding bereits ab dem 8. Jahrhundert zu einem Zentrum der Obstbaumzucht. Bis heute wird hier individuell von kleinen Obstbauern eine Vielzahl seltener historischer Apfel- und Birnensorten unbehandelt auf Streuobstwiesen kultiviert, aber auch zu Saft und Most verarbeitet. Der Verkauf geschieht meist über Direktvermarktung oder auf dem Hundinger Apfelmarkt. Das mittlerweile überregional bekannte Ereignis findet jährlich am ersten Sonntag im Oktober unter Anwesenheit von Politprominenz statt.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 1101 auf 1171 um 70 Einwohner bzw. um 6,4 %.
| Jahr | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 935 | 1117 | 1141 | 1165 | 1198 | 1243 | 1183 | 1176 | 1145 |
Kirche
Die im Jahr 1922 gebildete Filialkirchengemeinde in Hunding wurde 1940 zur selbstständigen Expositur der Pfarrei Lalling erhoben. Seit 1978 bildet sie einen Pfarrverband mit Lalling. Die Kirche Hl. Herz Jesu wurde 1913 erbaut und 1958 erweitert.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lalling.
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Thomas Straßer (Freie Wähler).[4] Bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 wurde er im ersten Wahlgang ohne Gegenkandidat mit 82,47 Prozent gewählt.[5]
Sein Vorgänger war Ferdinand Brandl (CSU/Überparteiliche Wählergem.), der das Amt 30 Jahre lang vom 1. Mai 1990 bis 30. April 2020 führte.
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen von 2020 und frühere ergaben folgende Sitzverteilungen:[6]
| CSU | FWG | PWG | Gesamt | |
| 2020 | 6 | 6 | – | 12 |
| 2014 | 5 | 5 | 2 | 12 |
| 2008 | 5 | 4 | 3 | 12 |
Wappen
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Blasonierung: „Über erhöhtem grünen Dreiberg, belegt mit einem silbernen Schildchen, darin schräg gekreuzt ein schwarzer Schlägel und ein schwarzer Bergmannshammer, in Gold ein schwebendes Tannenkreuz.“[7] |
| Wappenbegründung: Der grüne Dreiberg ist aus dem Wappen der Benediktinerabtei Niederalteich übernommen und unterstreicht die große Bedeutung des Klosters als Inhaberin der Grundherrschaft im Gemeindegebiet seit dem Mittelalter. Die Bergbausymbole Schlägel und Hammer erinnern an den historisch bedeutsamen Bergbau in der Gemeinde Hunding. Der Pfleger von Hengersberg erhielt 1562 die herzogliche Genehmigung, zu Hundtern im Mitterfeld nach Silber und Blei zu suchen; der Bergbau auch nach Gold wurde bis in das 19. Jahrhundert betrieben. Das Tannenkreuz über dem Dreiberg steht sowohl für die Lage der Gemeinde im Bayerischen Wald als auch für die kirchliche Grundherrschaft von Niederalteich.
Dieses Wappen wird seit 1981 geführt. |
Baudenkmäler
Regelmäßige Veranstaltungen
- Alle zwei Jahre findet das „Goldgräberfest“ statt
Wirtschaft und Infrastruktur
Es gab im Jahr 2022 nach der amtlichen Statistik insgesamt 107 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 484. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 22 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 370 ha, davon waren 59 ha Ackerfläche.[8]
Persönlichkeiten
- Joseph Schaffner (1887–1966), Schlosser und Politiker (SPD), Mitglied des Reichstags
- Ludwig Fröhler (1920–1995), Rechtswissenschaftler und Gründungsrektor der Universität Linz
Weblinks
- Gemeinde Hunding
- Hunding (Niederbayern): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Hunding in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Mai 2021.
- ↑ Gemeinde Hunding, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Dezember 2021.
- ↑ Gemeinderat & Ausschüsse. Gemeinde Hunding, abgerufen am 23. August 2020.
- ↑ Wahlergebnis vom 15. März 2020. wahl.info, 16. März 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. September 2020; abgerufen am 16. März 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinderatswahl & Bürgermeisterwahl in Hunding 2020 - Kandidaten & Ergebnisse. In: wahl.info. 15. März 2020, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Mai 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Wappen von Hunding in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Statistik kommunal 2023 Gemeinde Hunding. Bayerisches Landesamt für Statistik, März 2024, abgerufen am 23. April 2025.



